Die Kombination von Pembrolizumab, Pomalidomid und niedrigdosiertem Dexamethason zeigte bei Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem multiplem Myelom (rrMM) eine akzeptable Verträglichkeit und ein länger anhaltendes Ansprechen, so das Ergebnis einer offenen Phase-II-Studie, in der 48 Patienten mit Pembrolizumab zusätzlich zu Pomalidomid und niedrig dosiertem Dexamethason behandelt wurden. Zu Studienbeginn hatten sich die Patienten (median 64 Jahre) im Median schon drei Therapien unterzogen. Die Mehrzahl hatte bereits eine Therapie mit einem Immunmodulator sowie mit einem Proteasominhibitor. 70 % hatten bereits eine autologe Stammzelltransplantation hinter sich, 62 % gehörten zytogenetisch zur Hochrisikogruppe.

Ein objektives Ansprechen zeigte sich bei 29 der 48 Patienten (60 %). 8 % der Patienten erreichten eine stringente komplette Remission oder eine komplette Remmission, 19 % eine sehr gute partielle Remission und 33 % ein partielles Ansprechen. Die mediane Ansprechdauer betrug 14,7 Monate.

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Patienten mit rezidiviertem/refraktärem MM profitierten von einem PD-1-Inhibitor.

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Bei einem medianen Follow-up von 15,6 Monaten belief sich das progressionsfreie Überleben (PFS) auf 17,4 Monate. Der Median des Gesamtüberlebens wurde noch nicht erreicht.

Analysen der vor Therapiebeginn entnommenen Knochenmarksproben zeigten einen Trend für eine höhere Expression von PD-L1 bei den Patienten mit Ansprechen auf die Therapie und ein längeres PFS bei verstärkter Infiltration mit T-Lymphozyten.

Unerwünschte Ereignisse vom Grad 3/4 traten bei 40 % der Patienten auf. Ein Patient verstarb infolge von Neutropenie und Sepsis.