Die finalen Ergebnisse der Phase-III-Studie DASISION unterstützen den Einsatz von Dasatinib als effiziente und sichere Erstlinientherapie in der Langzeitbehandlung der chronischen myeloischen Leukämie (CML) in der chronischen Phase, auch wenn sich die beiden Therapiegruppen im progressionsfreien Überleben und Gesamtüberleben am Ende der Studie nicht unterschieden. In der Studie hatten Patienten mit neu diagnostizierter CML in der chronischen Phase entweder den Tyrosinkinasehemmer der zweiten Generation Dasatinib oder Imatinib erhalten. Traten erhebliche Nebenwirkungen auf, wurde die Therapie unterbrochen oder die Dosis reduziert. Bei suboptimalem Ansprechen nach 3 bis 18 Monaten war eine Anhebung der Dosis erlaubt.

Die kumulativen 5-Jahres-Raten des guten molekularen Ansprechens (MMR) betrugen 76 vs. 64 % (p = 0,0022) und des molekularen Ansprechens (MR) 42 vs. 33 % unter Imatinib (p = 0,0251). Die Rate für das 5-Jahres-Gesamtüberleben betrug 91 % unter Dasatinib und 90 % unter Imatinib. Auch die Rate für das progressionsfreie 5-Jahres-Überleben war in beiden Gruppen vergleichbar (85 vs. 86 %).

Patienten, bei denen BCR-ABL1 nach drei Monaten auf ≤ 10 % gesunken war (84 % unter Dasatinib, 64 % unter Imatinib), erreichten in den fünf Jahren häufiger ein vollständiges zytogenetisches Ansprechen (cCCyR), ein MMR und MR4,5, hatten ein besseres progressionsfreies Überleben und ein besseres Gesamtüberleben als Patienten mit BCR-ABL1 > 10 %. Zudem ging bei ihnen die Krankheit seltener in die akzelerierte/Blastenphase über (3 vs. 14–15 %). Insgesamt geschah die Transformation in die akzelerierte/Blastenphase bei 5 % der Dasatinib-Patienten und 7 % der Imatinib-Patienten.