figure 1

Stammzellen können das Leben von Myelompatienten in jedem Alter verlängern.

© Gina Sanders / fotolia.com

Auch bei älteren Patienten mit neu diagnostiziertem multiplem Myelom kann eine autologe Stammzelltransplantation (ASCT) das Überleben verbessern. Dies ergab eine aktuelle Analyse aus dem Deutschen Register für Stammzelltransplantation. Daten von insgesamt 3.591 Patienten im Alter von 60 bis 79 Jahren flossen in die Analyse ein. Verglichen wurde das relative Überleben mit demjenigen von Patienten mit multiplem Myelom, die im gleichen Zeitraum ihre Diagnose erhalten hatten und im bevölkerungsbasierten deutschen Krebsregister registriert worden waren (n = 13.903). In der ASCT-Kohorte war das mittlere Alter mit 65 gegegnüber 70 Jahren niedriger.

Die Zahl der autologen Stammzelltransplantationen stieg von 109 in den Jahren 1998–2000 auf 1.133 in den Jahren 2010–2012. In allen Altersgruppen zeigte sich beim Vergleich mit der allgemeinen Myelom-Population eine Zunahme des relativen 5-Jahres-Überlebens infolge der ASCT: 60–64-Jährige: 59,2 vs. 66,1 %; 65–69-Jährige: 57,4 vs. 61,7 %; 70–79-Jährige: 51,0 vs. 56,6 %.

Das relative Überleben verbesserte sich von 2003–2005 gegenüber 2009–2011 in der allgemeinen deutschen Myelom-Population um 8,5 %, in der mit Stammzelltransplantation behandelten Kohorte um 11,8 %. Die Unterschiede zwischen den beiden Kohorten im relativen Überleben stiegen, von 1,9 % auf 5,2 % zugunsten der ASCT-Kohorte.

Wie jüngere Patienten hatten auch ältere Patienten, die eine komplette Remission nach der ASCT erreichten, Überlebensvorteile. Dies, so die Forscher um Maximilian Merz, deute an, dass auch bei älteren Patienten mit multiplem Myelom die Tiefe der Remission ein Behandlungsziel sein müsse.