Um Medikamente zur Behandlung von Tumoren mit BRAF-V600-Mutation einsetzen zu können, ist eine schnelle und zuverlässige Detektion solcher Mutationen erforderlich. Mit einer neuartigen nanotechnologischen Methode lassen sich diese Mutationen in der RNA aus Biopsien der Patienten schnell und einfach nachweisen. Dies konnten Schweizer Wissenschaftler zeigen. Sie haben erstmals Nanosensoren eingesetzt, um BRAF-V600-Mutationen in der RNA aus Gewebeproben von Patienten mit malignem Melanom nachzuweisen. Dazu verwendeten sie winzige Federbalken (Cantilever), die auf unterschiedliche Weise beschichtet wurden. Auf einigen befand sich eine Erkennungssequenz für die gesuchte Mutation. Ist die Mutation vorhanden, bindet die RNA an die Erkennungssequenz auf dem Cantilever. Aufgrund des entstehenden Oberflächenstresses verbiegt sich der Cantilever — ein Signal, das sich messen lässt. Der Einsatz der Nanocantilever hat den Vorteil, dass nicht einmal ein Tag von der Entnahme der Biopsie bis zur Diagnose vergeht [Huber F et al. Nano Letters. 2016;16(9):5373–7].