Angriff auf Resistenzen +++

Bei vielen Tumorerkrankungen, wie z. B. Brust- oder Lungenkrebs, scheint ein erhöhter Stoffwechsel ein entscheidender Faktor für die Resistenzbildung zu sein. Ein möglicher Auslöser für die hohe Stoffwechselaktivität könnte die sehr hohe Konzentration der Glutathion-S-Transferase P1 (GSTP1) sein. Maria Bräutigam und Kollegen von der Universität zu Köln haben nun einen 1,2,4-Trioxan-Derivat-Inhibitor entwickelt, der GSTP1 gezielt inhibiert und somit den Metabolismus des Tumors verlangsamt [Bräutigam M et al. ChemMedChem. 2015; 10(4):629-39].

Zellbasierte Krebstherapien +++

Mit rund 650.000 Euro fördert die EU ein Forschungsprojekt zur zellbasierten Krebstherapie unter der Leitung von Toni Cathomen, Freiburg. Ziel ist die Weiterentwicklung der CAR-T-Zell-Technologie. Dabei werden Immunzellen mit spezifischen Rezeptoren ausgestattet, die krebstypische Merkmale entarteter Zellen erkennen und damit die Zerstörung der Krebszellen einleiten. Die Freiburger Forscher entwickeln u. a. Genscheren, die auf der CRISPR/Cas-Methode basieren, und arbeiten darüber hinaus an der Anwendung der CAR-T-Zell-Technik bei soliden Tumoren.