Die Mehrzahl der CLL-Patienten, für die eine allogene Stammzelltransplantation nicht in Frage kommt, erleben ein Rezidiv. Für sie, so Jan Döring, Essen, ist die Hemmung der BTK mit Ibrutinib eine interessante Option. Dadurch wird die B-Zell-Rezeptor-Signaltransduktion blockiert und es kommt so zu einer sukzessiven Depletion der CLL-Zellen. In der Zulassungsstudie, in der Patienten mit refraktärer oder rezidivierter CLL behandelt worden waren, sprachen 63 % der Patienten (vor allem partielle Remissionen) auf die Theapie an [Byrd JC et al N Engl J Med. 2014;371(3):213-23]. Im Standardarm mit Ofatumumab waren es nur 4 %. Dies führte zu einem signifikant besseren progressionsfreien (PFS, p < 0,001) und Gesamtüberleben (p = 0,005). Zudem, so Döring, sei Ibrutinib auch bei Patienten mit einer 17p-Deletion gut wirksam gewesen.

Döring verwies darüber hinaus auf eine akuelle Studie, in der Ibrutinib zur Kombination Bendamustin plus Rituximab addiert wurde. Auch hier war das PFS im Ibrutinib-Arm signifikant (p = 0,0001) besser [Chanan-Khan A et al. Lancet Oncol. 2016;17(2):200-11].