Seit Einführung der BRAF-Inhibitoren, wie z. B. Vemurafenib (Zellboraf®), haben sich die Behandlungsaussichten für Patienten mit BRAF-mutiertem Melanom weiter verbessert: Mittlerweile ist eine Kombination mit dem MEK-Inhibitor Cobimetinib (Cotellic®) möglich. Dass die Kombination der Monotherapie überlegen ist, konnte in der coBRIM-Studie gezeigt werden [Pavlick A et al. ASCO 2015; Abstr. 9020], in der viele Patienten zudem ein prognostisch ungünstiges Stadium aufwiesen (ca. 60 % Stadium IV M1c, 43 % mit erhöhter LDH), erklärte Axel Hauschild, Kiel.

Die Kombination war überlegen, sowohl im Hinblick auf das mediane progressionsfreie Überleben (12,3 vs. 7,2 Monate) als auch auf das mediane Gesamtüberleben (22,3 vs. 17,4 22,3 Monate). Dabei gilt es auch, den LDH-Wert zu beachten, betonte Hausschild: So betrug das mediane Gesamtüberleben bei hoher LDH 11,2 versus 14,8 Monate (Mono vs. Kombi), aber 23,3 Monate versus noch viel länger (Endpunkt noch nicht erreicht) bei niedriger LDH. Bei niedriger LDH könne den Patienten ein mittleres 3-Jahres-Überleben von ca. 60 % in Aussicht gestellt werden, so Hauschild, und zwar mit beiden zugelassenen Kombinationen aus MEK- plus BRAF-Inhibitoren und auch bei Therapie mit Checkpointinhibitoren. Die nächsten Leitlinien würden diese Optionen vermutlich als gleichwertig einstufen.