Während unter Androgenrezeptorblockern persistierende Resistenzmutationen auf DNA-Ebene auftreten können, seien unter Androgenbiosyntheseinhibitoren wie z. B. Abirateronacetat (Zytiga®) reversible Veränderungen auf Protein- und mRNA-Ebene beobachtet worden, erklärte Jürgen Gschwend, München. Diese unterschiedlichen Mechanismen können möglicherweise die Wirksamkeit von Folgetherapien beeinflussen, so Gschwend.

Hinweise darauf, dass die Reihenfolge bei einer Sequenztherapie berücksichtigt werden sollte, bieten zwei aktuelle Studien: In der einen zeigte sich in der Sequenz Abirateron/Prednison → Enzalutamid ein signifikant längeres progressionsfreies Überleben (PFS) als in der Sequenz Enzalutamid → Abirateron/Prednison (16,3 vs. 12,5 Monate; p = 0,04) [Maughan BL et al. ASCO-GU 2016;Abstr 308]. Die zweite Studie bestätigte die bessere Effektivität dieser Sequenz Abirateron/Prednison → Enzalutamid [Emamekhoo H et al. ASCO-GU 2016;Abstr 294].