Tumorassoziierte Makrophagen spielen eine wichtige Rolle bei der Tumorprogression, der Unterdrückung der Antitumorimmunabwehr und der Streuung von Tumorzellen. Inwiefern zirkulierende Tumorzellen an der Interaktion zwischen Tumorzellen und Makrophagen beteiligt sind, war bisher unklar. Wissenschaftler aus Wien sind in dieser Hinsicht nun einige Schritte weiter gekommen. Voraussetzung dafür war, eine Methode zur permanenten Kultivierung der zirkulierenden Tumorzellen von Patienten mit fortgeschrittenem kleinzelligen Lungenkarzinom zu etablieren. Die Forscher konnten vier solcher Zelllinien entwickeln, die sich unbegrenzt fortpflanzen können. Anhand dieser Ziellinien konnten sie herausfinden, wie es den zirkulierenden Tumorzellen gelingt, die körpereigene Immunabwehr zu manipulieren. Sie beobachteten, dass Monozyten zu Makrophagen ausgebildet werden, die ein entzündliches Mikromilieu schaffen und somit die Ausbreitung der Tumorzellen stimulieren [Hamilton G et al. Oncoimmunology. 2015;5(3):e1093277].