Die Knochengesundheit ist gerade bei Mammakarzinom- oder Prostatakarzinompatienten ein wichtiger Behandlungsaspekt, da diese Tumoren häufig mit einer ossären Metastasierung einhergehen.
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Die Osteoprotektion sei eine unverzichtbare, in der klinischen Praxis leider relativ häufig vernachlässigte supportive Therapie. Hinzu komme, dass Osteoprotektiva oft undifferenziert betrachtet würden, bemängelte H. Tilman Steinmetz, Köln. Denosumab (Xgeva®) verfüge als RANK-Ligand-Inhibitor über einen gänzlich anderen Wirkmechanismus als Bisphosphonate. Der Wirkstoff habe sich in Studien Bisphosphonaten wie Zoledronsäure sowohl hinsichtlich der Schmerzreduktion als auch der Verzögerung von Knochenkomplikationen als überlegen erwiesen und könne auch bei niereninsuffizienten Patienten eingesetzt werden. In der ABCSG-18-Studie führte der Einsatz von Denosumab bei postmenopausalen Patientinnen mit hormonrezeptorpostivem Brustkrebs im frühen Stadium, die mit einem Aromataseinhibitor behandelt wurden, zu einer signifikant geringeren Frakturrate [Gnant M et al. Lancet. 2015;386(9992):433–43].
Einen weiteren Vorteil sah Steinmetz im gleichzeitigen Einsatz von Osteoprotektiva wie Denosumab und den neuen Wirkstoffen Abirateron, Radium-223 oder Enzalutamid beim Prostatakarzinom mit Knochenmetastasen. „Neue Studienergebnisse sprechen für einen synergistischen oder additiven Effekt der Substanzen und sind somit ein gutes Argument für eine konsequente Knochenprotektion“, so Steinmetz.
Literatur
MediaDialog „Forschung in der Onkologie: Neue Ansätze entwickeln — Grundsteine legen“, DGHO-Jahrestagung, 9. Oktober 2015, Basel, Schweiz; Veranstalter: Amgen
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Berger, D. Weniger Frakturen durch Denosumab. Info Onkol. 19, 61 (2016). https://doi.org/10.1007/s15004-016-5245-8
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