Die Sekundärprophylaxe venöser Thromboembolien mit einem niedermolekularen Heparin ist bei Tumorpatienten auch heute noch der überlegene Ansatz.
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Als Sekundärprophylaxe nach einer ersten venösen Thromboembolie (VTE) empfehlen die Leitlinien niedermolekulare Heparine (NMH). Da sich die Tumortherapie inzwischen erheblich verändert hat, wurde die CATCH-Studie mit dem Ziel initiiert, die Erkenntnisse zu aktualisieren und die Evidenzlage für die Langzeitprophylaxe mit NMH zu verbessern.
In der offenen CATCH-Studie erhielten 900 Patienten mit aktiver Tumorerkrankung und akuter symptomatischer, proximaler VTE, Lungenembolie (LE) oder beidem eine sechsmonatige Sekundärprophylaxe mit Tinzaparin oder Warfarin. Tinzaparin (Innohep®) reduzierte die VTE-Rezidive um 35 % auf 7,2 versus 10,5 % (Hazard Ratio 0,65, p = 0,07) [Lee AY et al. JAMA 2015;314(7):677–86]. Ein möglicher Grund für das nicht signifikante, wenn auch klinisch bedeutsame Ergebnis ist nach Einschätzung von Rupert Bauersachs, Darmstadt, die deutlich niedriger als erwartete Zahl thromboembolischer Ereignisse.
Die Häufigkeit schwerer Blutungen war in beiden Gruppen vergleichbar (2,7 vs. 2,4 %). Klinisch relevante, nicht schwere Blutungen traten im Warfarin-Arm signifikant häufiger auf (10,9 vs. 15,3 %, p = 0,004).
Literatur
Pressekonferenz „Interdisziplinäre Patientenversorgung im Management tumorassoziierter venöser Thromboembolien“, Darmstadt, 21. Oktober 2015; Veranstalter: Leo Pharma
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Springer, G. NMH sind weiterhin Standard. Info Onkol. 19, 60 (2016). https://doi.org/10.1007/s15004-016-5244-9
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