Die Langzeitdaten der NHL-1-2003-Studie mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 87 Monaten ergaben signifikante Vorteile von Bendamustin (Levact®) plus Rituximab (BR) gegenüber R-CHOP in der Therapie von indolenten Lymphomen oder Mantelzelllymphomen (MCL) [Kaiser U et al. DGHO. 2015;Abstr 56]. Eine Zweitlinientherapie aufgrund einer Tumorprogression benötigten 55 % der mit R-CHOP und 36 % der mit BR behandelten Patienten. Es traten insgesamt in weniger als 2 % aller Fälle Transformationen zu aggressiveren Lymphomen auf. In beiden Armen wurde eine hämatologische sekundäre Neoplasie gesehen.

Bei der NHL-2-2003-Studie waren Patienten mit rezidiviertem follikulärem Lymphom (FL), anderen indolenten Lymphomen oder MCL eingeschlossen [Kaiser U et al. DGHO. 2015;Abstr 57]. Ihr Alter betrug median 68 Jahre, der Beobachtungszeitraum 96 Monate. Das progressionsfreie Überleben betrug unter BR 34 Monate gegenüber 12 Monaten unter Fludarabin plus Rituximab (FR; Hazard Ratio [HR] 0,54; p < 0,0001). Die Gesamtansprechrate signifikant höher im Bendamustin-Arm (83,5 vs. 52,5 %; p < 0,0001), mit einem kompletten Ansprechen bei 38,5 % versus 16,2 % der Patienten (HR 0,64; p = 0,0004). Das Gesamtüberleben betrug unter BR median 110 Monate versus 49 Monaten unter FR.