Bei der Behandlung von Patienten mit neu diagnostiziertem Mantelzelllymphom ist eine auf dem Proteasominhibitor Bortezomib basierende Kombinationschemotherapie effektiver als das bewährte R-CHOP-Regime (Rituximab, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Vincristin und Prednison). Die Kombination geht aber mit einer erhöhten hämatologischen Toxizität einher.

Das zeigt eine aktuelle Phase-III-Studie mit 487 Erwachsenen. Sie erhielten keine Stammzelltransplantation, weil sie dafür nicht infrage kamen oder eine solche nicht in Erwägung gezogen wurde. Die Patienten bekamen entweder sechs bis acht 21-Tage-Zyklen R-CHOP (intravenös an Tag 1 und Prednison oral verabreicht an den Tagen 1–5) oder aber VR-CAP (also das R-CHOP-Regime ohne Vincristin, aber dafür 1,3 mg/m2 Bortezomib an den Tagen 1, 4, 8 und 11). Primärer Endpunkt war das progressionsfreie Überleben.

Nach einer mittleren Beobachtungsdauer von 40 Monaten lag das mittlere progressionsfreie Überleben einer unabhängigen radiologischen Analyse zufolge bei 14,4 Monaten in der R-CHOP-Gruppe und bei 24,7 Monaten in der VR-CAP-Gruppe (Hazard Ratio [HR] 0,63; p < 0,001).

Auch in den sekundären Endpunkten bestand in der VR-CAP-Gruppe durchgängig ein Vorteil für die Patienten, z. B. in der vollständigen Ansprechrate (42 vs. 53 %), in der mittleren Dauer einer vollständigen Antwort (18,0 vs. 42,1 Monate), im mittleren behandlungsfreien Intervall (20,5 vs. 40,6 Monate) sowie in der 4-Jahres-Gesamtüberlebensrate (54 vs. 64 %). Allerdings kam es im VR-CAP-Arm auch häufiger zu Neutropenien und Thrombozytopenien.