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Unter dem Motto „Krebsmedizin heute: präventiv, personalisiert, präzise, partizipativ“ werden aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse der Krebsmedizin diskutiert und auch gesundheitspolitische Aspekte der Krebsversorgung in Deutschland beleuchtet.

Angelehnt an die P4-Medizin

„Wir haben uns bei der Auswahl unseres Kongressmottos von den Zielen der P4-Medizin nach Leroy Hood leiten lassen“, erklärt Prof. Angelika Eggert, Kongresspräsidentin des DKK 2016. Hood, ein Pionier der biomedizinischen Forschung, entwickelte schon frühzeitig die Vision einer modernen Medizin, die wirksam Krankheiten vorbeugt und molekulare Werkzeuge nutzt, um präzise Diagnosen zu stellen und maßgeschneiderte, auf das individuelle Krankheitsgeschehen abgestimmte Therapien zu entwickeln. Hinzu kommt die aktive Mitwirkung der Patienten, insbesondere bei Therapieentscheidungen — auch dieser Punkt kann für den Therapieerfolg wichtig sein. „Diese vier Grundaspekte unseres Mottos ziehen sich wie ein roter Faden durchs Programm. Allen, die an der Optimierung der Behandlung und Versorgung von Krebspatienten arbeiten, bietet der DKK 2016 eine Informations- und Diskussionsplattform“, betont Prof. Eggert.

Neu: Translationale Onkologie

Der DKK zeichnet sich durch ein hohes Maß an Interdisziplinarität aus: Von der onkologischen Chirurgie, der Radioonkologie und medizinischen Onkologie bis hin zur Palliativmedizin und Pflege sind nahezu alle vertreten, die bei der Versorgung Krebskranker zusammenwirken. Neu ist der Schwerpunkt „Translationale Onkologie“, der sich mit zahlreichen Sitzungen über alle vier Kongresstage erstreckt. Weitere Schwerpunkte sind die Supportiv-, Palliativ- und Komplementärmedizin sowie Konzepte für die Betreuung älterer Krebspatienten und Langzeitüberlebender. Interaktive Tumorkonferenzen und Sitzungen zu aktuellen Leitlinien bieten die Chance, moderne Strategien der Krebsmedizin praxisnah und fächerübergreifend zu diskutieren.

„Beim DKK 2016 erwarten Sie viele Experten mit ihrem geballten Wissen rund um das Thema Krebs. Die Sichtweisen der Teilnehmer und der interdisziplinäre Diskurs können dem eigenen Denken und Handeln enorme Impulse geben, mit denen man in den beruflichen Alltag zurückkehrt — egal, ob man heilt, forscht oder in der Politik tätig ist. Ich persönlich würde eine solche Gelegenheit nicht missen wollen.“ Prof. Dr. Angelika Eggert, Präsidentin des Deutschen Krebskongresses 2016

Besondere Angebote für junge Onkologen und Sozialarbeiter

Der Mangel an jungen Ärzten ist auch in der Onkologie deutlich zu spüren. Speziell für den klinischen Nachwuchs bietet der DKK 2016 vielfältige Möglichkeiten, um sich mit der eigenen wissenschaftlichen Arbeit zu präsentieren. Beim Tag der jungen Medizin können sich junge Ärzte außerdem über Karriereplanung und Fördermöglichkeiten für ihre wissenschaftliche Arbeit informieren. Erstmals beim Kongress vertreten sind auch die onkologisch tätigen Sozialarbeiter mit einem eigenen Programmangebot — die Arbeitsgemeinschaft Soziale Arbeit in der Onkologie (ASO) hat sich 2015 gegründet.

Im persönlichen Gespräch: Betroffene und Experten

Traditionsgemäß endet der Kongress mit dem Krebsaktionstag. Dieser bietet Patienten, Angehörigen und Interessierten die Möglichkeit, sich in Vorträgen und im direkten Gespräch mit Experten zu informieren, mit Selbsthilfegruppen und Patientenorganisationen Kontakt aufzunehmen und Krebsberatungsangebote kennenzulernen.