In der LUX-Lung-8-Studie wurden Wirksamkeit und Sicherheit der zwei gegen EGFR gerichteten Therapien Afatinib (Giotrif®) und Erlotinib bei Patienten mit fortgeschrittenem Plattenepithelkarzinom der Lunge verglichen, die nach einer Erstlinienchemotherapie progredient waren. Die Behandlung mit Afatinib reduzierte das Sterberisiko um 19 % und verlängerte das mediane Gesamtüberleben (7,9 vs. 6,8 Monate unter Erlotinib; Hazard Ratio 0,81; p = 0,0077). Nach einem Jahr lebten noch mehr Patienten unter Afatinib als unter Erlotinib (36,4 vs. 28,2 %) [Soria JC et al. ASCO. 2015;Abstr 8002].

Das längere Überleben ging mit einer besseren Kontrolle der tumorbezogenen Symptome einher: Patienten unter Afatinib berichteten häufiger von einer Verbesserung des Hustens (43,4 vs. 35,2 %), der Atemnot (51,3 vs. 44,1 %) und des allgemeinen Wohlbefindens (35,7 vs. 28,3 %) [Gadgeel SM et al. ASCO. 2015;Abstr 8100]. Klinisch relevante Nebenwirkungen wurden in beiden Studienarmen vergleichbar häufig beobachtet (57,1 vs. 57,5 %).

Erlotinib sei als Zweitlinientherapie zugelassen worden, weil es die Prognose der Patienten verbesserte, so Jean Charles Soria, Paris, Frankreich. Nun sei eine weitere Verbesserung mit Afatinib für dieses schwer zu behandelnde Patientenklientel gezeigt worden, konstatierte er.