Auf dem Kongress des American College of Rheumatology (ACR) 2023 wurden neue Real-World-Daten zu Guselkumab bei Erwachsenen mit Psoriasis-Arthritis (PsA) vorgestellt. Guselkumab (Tremfya®) ist allein oder in Kombination mit MTX für die Behandlung der aktiven PsA bei erwachsenen Patientinnen und Patienten indiziert, wenn das Ansprechen auf eine vorherige krankheitsmodifizierende antirheumatische Therapie unzureichend gewesen ist oder diese nicht vertragen wurde.

Laut einer Auswertung des CorEvitas-Registers berichten Patientinnen und Patienten mit einer langjährigen Therapieresistenz, die eine Behandlung mit Guselkumab begannen und über mindestens sechs Monate fortsetzten, von klinischen Verbesserungen im Vergleich zur Baseline [Mease PJ et al. ACR-Kongress 2023; Poster P1412]. Unter den Beteiligten, die vor Beginn der Guselkumab-Therapie moderate Werte beim PsA-bedingten Schmerz angaben, erreichte ein nennenswerter Anteil eine klinische Verbesserung: 38,4 % berichteten von einer Schmerzverringerung um ≥ 30 %; 40,2 % von einer Reduktion um ≥ 15 mm auf der Visuellen Analogskala. Darüber hinaus wurde die klinische Verbesserung der Gelenks- und Hauterkrankung insgesamt geprüft: Bei 46,8 % der Betroffenen ließ sich eine Reduktion um ≥ 15 mm im Patient Global Assessment (PtGA) von Arthritis und Psoriasis feststellen. Auch die körperliche Funktion wurde mithilfe des Health Assessment Questionnaire Disability Index (HAQ-DI) untersucht. Bei 30,4 % der Beteiligten konnten klinische Verbesserungen in diesem Bereich mit Änderungen im HAQ-DI ≥ 0,35 beobachtet werden.

Bis zu ein Viertel der Patientinnen und Patienten erreichte überdies strengere Kriterien. Darunter waren 26,1 % der Teilnehmenden mit einem PtGA-Score ≤ 20 mm, 22,1 % mit einer Schmerzreduktion um ≥ 50 %, 17,5 % mit einem Schmerz-Score ≤ 15 mm und 10,3 % mit einem HAQ-DI ≤ 0,5. Die mittlere Veränderung der PsA-bedingten Fatigue im Vergleich zur Baseline betrug nach sechs Monaten -8,8.

Darüber hinaus wurde beim ACR-Kongress vom PsA-5T-Ds berichtet, einem einfachen mehrdimensionalen Komposit-Endpunkt. Damit lassen sich patientenberichteter Schmerz, Fatigue, körperliche Funktion, Hautprobleme und Depression untersuchen. Der Endpunkt wurde kürzlich entwickelt, um den allgemeinen Gesundheitszustand bei Patientinnen und Patienten mit PsA zu erfassen und mit etablierten Komposit-Endpunkten zu korrelieren [Selmi C et al. ACR-Kongress 2023; Poster P1429].

In der ersten Auswertung der langfristigen Validität des PsA-5T-Ds wurden PsA-Betroffene mit unzureichendem Ansprechen auf einen oder zwei Tumornekrosefaktor(TNF)-α-Inhibitoren sowie Biologika-Naive untersucht. Dabei wies der Komposit-Score eine starke Korrelation mit dem Psoriatic Arthritis Disease Activity Score (PASDAS) auf, einem validierten Test, der die meisten wichtigen PsA-Domänen umfasst.

Darüber hinaus scheint der PsA-5T-Ds die Unterscheidung zwischen Betroffenen mit und ohne klinischer Verbesserungen von Krankheitsaktivität und gesundheitsbezogener Lebensqualität erleichtern zu können. Veränderungen des PsA-5T-Ds-Score über 24 Wochen korrelierten stark mit Veränderungen im PASDAS und moderat mit jenen im Disease Activity Index für PsA (DAPSA), cDAPSA und 36-Item Short Form Survey (SF-36) Physical Component Summary (PCS) Scores. Klinische Verbesserungen in PASDAS, DAPSA, cDAPSA und SF-36-PCS-Score bis Woche 24 waren verbunden mit einem signifikant günstigeren PsA-5T-Ds-Score im Vergleich zu Personen, die sich nicht verbesserten.

Nach Informationen von Janssen