Die Datenlage zur Effizienz von konventionellen krankheitsmodifizierenden Antirheumatika (csDMARD) wie Methotrexat (MTX) bei der Psoriasis-Arthritis (PsA) war bisher gering. Aus der offenen Phase-IV-Strategiestudie CONTROL gibt es jetzt neue Erkenntnisse, die Prof. Dr. Laure Gossec, Sorbonne Universität Paris, vorstellte [Coates LC et al. Lancet Rheumatol. 2022;4:e262-73]. Sie zeigen, dass durch eine Dosiseskalation auf 25 mg wöchentlich bei etwa einem Drittel der Patientinnen und Patienten eine 20 %ige Verbesserung gemäß den Kriterien des American College of Rheumatology (ACR20-Ansprechen) erreicht werden kann. Ebenso kam es zum Abklingen der Enthesitis und Daktylitis. Wurde bei den Biologika-naiven Beteiligten mit aktiver PsA trotz MTX-Therapie (≤ 15 mg über im Median 86 Tage) dagegen Adalimumab (40 mg alle zwei Wochen) hinzugegeben, waren zwar die Ansprechraten für alle Arthritisendpunkte mindestens doppelt so hoch - aber auch die Nebenwirkungsraten stiegen.

Neue Daten zur kombinierten Gabe von MTX und Leflunomid liefert die monozentrische, doppelblinde, randomisierte, kontrollierte Complete-PsA-Studie: Von den beteiligten PsA-Patientinnen und -Patienten waren über 90 % Biologika-naiv und hatten seit mindestens sechs Monaten keine DMARD eingenommen. Verglichen wurden wöchentlich MTX 25 mg allein oder mit Leflunomid 10 mg/Tag als Kombinationspartner. Nach 16 Wochen wurde der Zustand einer niedrigen Krankheitsaktivität (LDA) gemäß Psoriatic Arthritis Disease Activity Score (PASDAS) unter der MTX-Leflunomid-Kombination signifikant häufiger erreicht (59 % vs. 34 %). Auch die Raten für eine minimale Krankheitsaktivität (MDA, 59 % vs. 32 %) waren deutlich höher. Gleiches galt für die LDA gemäß dem Score Disease Activity in Psoriatic Arthritis (DAPSA, 51 % vs. 37 %). Allerdings stiegen auch hier die Nebenwirkungsraten an [Mulder MLM et al. Lancet Rheumatol. 2022; 4:e252-61].

Session: "How to treat: Psoriatic arthritis". EULAR-Kongress, Mailand, 2.6.2023