Nicht nur für alle sichtbar im Bereich der Kursveranstaltung und Organisation von Seminaren und Vorträgen bei den einschlägigen Kongressen arbeitet die IGOST, sondern sie ist auch — im Hintergrund — zunehmend politisch aktiv. Dies möchte ich kurz erläutern.

Bezüglich der Leitlinien war es uns möglich, sowohl bei der Leitlinie des nicht-spezifischen Kreuzschmerzes als auch bei der zum spezifischen Kreuzschmerz mitzuwirken. Auch in der neuen, jetzt überarbeiteten Leitlinie der bandscheibenbedingten Radikulopathien ist ein Vorstandsmitglied involviert. Das Gleiche gilt auch derzeit für die LONTS-Leitlinie (Langzeitanwendung von Opioiden bei nicht tumorbedingten Schmerzen).

Außerdem sind wir gefragt sowohl bei der Ausgestaltung der Musterweiterbildungsordnung „Orthopädische Rheumatologie“ als auch der „Speziellen Schmerztherapie“.

Unser Past-Präsident und Ehrensenator Fritjof Bock wurde letztes Jahr zum stellvertretenden Leiter des Fachbeirates Schmerz gewählt, in dem alle Fachgesellschaften in Deutschland, die sich mit dem Schmerz beschäftigen, vertreten sind und in dem beispielsweise derzeit die Musterweiterbildung „Spezielle Schmerztherapie“ als auch das Kursbuch für den 80-Stunden-Kurs „Spezielle Schmerztherapie“ besprochen und abgehandelt wird.

Über die DGOU war auch die Teilnahme der IGOST bei der Beratung über die GOÄ neu gefragt. Hier konnten wir unseren Einfluss auf die Vergütung der schmerztherapeutischen, konservativen und interventionellen Leistungen einbringen.

Neben den seit Jahren etablierten Kursen über landmarkgestützte Injektionen laufen die ultraschall- und bildwandlergestützten Kurse in Mainz sehr gut an und sind durchgehend ausgebucht.

Auch nehmen Vorstandsmitglieder regelmäßig an den Kommissionen der Schmerzgesellschaften teil, in denen Vertreter der deutschen Schmerzgesellschaft, der deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin, dem Berufsverband der Ärzte und Psychologischen Psychotherapeuten in der Schmerz- und Palliativmedizin in Deutschland (BVSD) und der IGOST ihre Vorgehensweise abstimmen.

Dies alles wäre ohne den unermüdlichen Einsatz der Mitglieder aus Vorstand und Beirat nicht möglich, wofür ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken möchte. Wir wiederum können nur arbeiten durch den Rückhalt unserer Mitglieder.

Nachdem nun meine ersten 100 Tage als Präsident vorüber sind, kann ich den Mitgliedern nur versichern, dass ich diese Kursrichtung der Gesellschaft weiter beibehalten möchte. Die IGOST wird in Deutschland gehört, wenn es um orthopädische Schmerztherapie geht und das soll auch so bleiben.

Eine gute Zeit wünscht Ihnen allen

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Markus Schneider

Präsident der IGOST