Die Inhibition des IL-23-Signalweges erwies sich bei der axialen Spondyloarthritis (axSpA) entgegen der pathophysiologisch begründeten Erwartung in der klinischen Prüfung als nicht effektiv. Die IL-23-Antikörper Ustekinumab und Risankizumab „floppten“, berichtete Prof. Robert Landewé, Amsterdam University Medical Center, Niederlande.

Nachdem der IL-12/23-Inhibitor Ustekinumab in der Proof-of-Concept-Studie TOPAS Hoffnungen geweckt hatte, wurde er in drei Studien geprüft — zwei zur ankylosierenden Spondylitis (AS) mit primärem Endpunkt ASAS40-Ansprechen in Woche 24 und eine zur nicht röntgenologischen axSpA (nr-axSpA) mit primärem Endpunkt ASAS20-Ansprechen in Woche 16. In allen drei Studien fand sich weder für den primären noch für weitere Wirksamkeitsendpunkte ein Unterschied gegenüber Placebo. Das Placeboansprechen war allerdings unerwartet hoch [Deodhar A et al. Arthritis Rheumatol 2019;71:258]. Der IL-23-Inhibitor Risankizumab enttäuschte bereits in der Proof-of-Concept-Phase II-Studie bei AS-Patienten. Es gab weder Evidenz für ein klinisch relevantes Ansprechen, noch eine plausible Dosis-Wirkungs-Beziehung [Baeten D et al. Ann Rheum Dis 2018;77:1295–1302]. Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass IL-23 kein relevanter Treiber der Pathogenese und Symptomatik einer axSpA ist.