Die Pandemie liegt hinter uns - und hat dabei viele Spuren hinterlassen. Zu den guten gehört sicherlich das seitdem immens gestiegene Angebot an digitalen Fortbildungen. Entspannt ohne Anreise lauscht man im heimischen Arbeitszimmer oder vielleicht sogar auf dem Sofa den Ausführungen der Vortragenden am Bildschirm. Doch lassen sich ohne direkten Kontakt mit Referenten oder Referentinnen fachliche Inhalte genauso gut transportieren wie bei Präsenzveranstaltungen? Der Test mit einem Webinar vom Abrechnungsspezialisten DAISY zeigt: Eindeutig ja!

"Machen Sie es sich gemütlich!" Dieser Aufforderung von Referent Dietmar Schulte am Hülse, niedergelassener Zahnarzt und Mitglied im DAISY-Trainer/innen-Team, zu folgen, fällt mir erst einmal schwer! Gerade noch schnell den Sohn zum Kindergarten gebracht, rasch noch das Frühstücksgeschirr in den Geschirrspüler geräumt und flugs an den Rechner - da läuft das Webinar bereits seit zwei Minuten. Doch die nette Musik, die den obligatorischen Soundcheck vor dem Beitreten untermalt, bringt mich gleich schon in bessere Stimmung. Dazu das wirklich angenehme Auftreten von Dietmar Schulte am Hülse - an irgendwen erinnert mich dieser Mann, aber an wen? Und während Schulte am Hülse noch die einleitenden Worte spricht, fällt es mir auch schon ein: an den Autor Armin Maiwald, seines Zeichens Erfinder der "Sendung mit der Maus", der in den - nicht nur bei Kindern - beliebten Sachgeschichten mit seiner beruhigend unaufgeregten Stimme seinem jungen Publikum auch schwierige Inhalte leicht verständlich nahebringt. Bei solch einem komplexen Thema wie der PAR-Abrechnung ist diese zumindest von mir empfundene Ähnlichkeit sicher ein entscheidender Vorteil!

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Denn um PAR, UPT & Co geht es in dem heutigen Webinar, für das ich mit den zugeschickten Unterlagen (inklusive Türanhänger "Bitte nicht Stören", Mousepad, Stifte, Block und Gummibärchen) bestens präpariert bin, sodass eine Teilnahme von überall aus möglich gewesen wäre. Aber ich für meinen Teil sitze nun gespannt vor dem Bildschirm und lausche den Ausführungen von Schulte am Hülse, der die Zuhörer erst einmal über die aktuellen News zu diesem Thema informiert. Als da wäre zum Beispiel die Info zu der neuen Reglementierung ab 2022 inklusive deren Folgen für Zahnärzte und Zahnärztinnen. Wobei Schulte am Hülse hier Entwarnung gibt: "Was dazu alles in der Presse erzählt wurde, sollte Sie nicht beunruhigen. Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird." Denn die Budgetierung würde nicht das "Aus für die erst im Jahr 2021 geschaffene Versorgungstrecke bedeuten, da Budgets schon seit Jahrzehnten existieren".

Fragen per Chat - prima Option auch für Schüchterne

Dann richtet der Zahnarzt kurz den Blick auf die neue PAR-Richtlinie, besonders auf den § 2 zu Grundlagen der Erkrankung und Ziele der Behandlung. "Hier stehen sehr viele Infos drin, aber damit haben wir das Fachliche für heute schon abgehakt und können uns auf die Abrechnung stürzen." Wer doch noch eine Frage hat, kann diese direkt im Chat stellen und bekommt postwendend die passende Antwort, sodass die für manchen vielleicht empfundene Hürde, sich bei einer Präsenzveranstaltung zu melden, einfach wegfällt.

Doch bevor es richtig an Ziffern und Euros geht, analysiert Schulte am Hülse zunächst, welche Besonderheiten sich durch die neue PAR-Richtlinie für den zahnmedizinischen Alltag ergeben. So erläutert er zum Beispiel, was in puncto Anamnese und Diagnostik alles berücksichtigt werden muss, damit die Abrechnung hinterher reibungslos und verlustfrei läuft. Auch hier macht die lockere Ausdrucksweise des Abrechnungsspezialisten das sperrige Thema leichter verdaulich. Geht es beispielsweise um den Stellenwert der gesunden Ernährung, sieht Schulte am Hülse zwar deren Nutzen, weiß aber auch um die Schwierigkeit der Umsetzung: "Das sage ich mal ganz salopp: Gesunde Ernährung bedeutet, man ernährt sich wie ein Reh im Wald, aber dann macht das Leben kaum noch Spaß!" Bei dem Thema Prüfung auf Sondierungsbluten weist er anhand eines klinischen Bildes explizit darauf hin, dass man eine Interdentalbürste statt einer Sonde verwenden sollte, da mit einer Sonde pathologische Blutungen mitunter maskiert bleiben - "mit einer Interdentalbürste richten Sie hingegen bei manchen Patienten dann ein richtiges Blutbad an".

Und in diesem Stil geht es - immer mal wieder "salopp gesagt" - munter und mitunter sehr unterhaltsam weiter durch die komplette Versorgungsstrecke, sodass ich es fast ein bisschen bedaure, wegen anderer Termine nicht bis zum Schluss teilnehmen zu können. Denn Dietmar Schulte am Hülse hat es geschafft, sogar mich als Nicht-Zahnärztin und Abrechnungs-Neuling bei der Stange zu halten - vielleicht sollte man der "Sendung mit der Maus" mal vorschlagen, eine Sachgeschichte zur PAR-Abrechnung zu machen?

Weitere Infos zu den DAISY-Webinaren unter www.daisy.de