Nach der erfolgreichen Veranstaltung im letzten Jahr in Stuttgart-Fellbach hat sich das DG PARO Junior Committee wieder einen Themenkomplex ausgesucht, der für parodontologisch und implantologisch interessierte Kolleginnen und Kollegen spannender nicht sein kann. Es wird um die tägliche Entscheidung zwischen Möglichkeiten und Grenzen sowohl der Zahnerhaltung als auch der Implantologie gehen.

Seit nicht mehr nur die Überlebensraten der Implantate im Fokus der Untersuchungen liegen, sondern auch die Erfolgsraten, kann eine etwas defensivere implantologische Therapieplanung und -umsetzung beobachtet werden. Der Zahnerhalt scheint wieder wertvoller zu werden.

Um etwas Licht ins Dunkel der vielen Therapiealternativen und ihrer Erfolgsaussichten zu bringen, werden in insgesamt drei Vortragsblöcken jeweils die beiden Seiten (parodontologisch versus implantologisch) beleuchtet. Welchen Ausgang das Duell der beiden Disziplinen haben wird, soll an dieser Stelle noch nicht verraten werden.

Ein spannendes Programm

Den ersten Block mit dem Thema „Knöcherne Defekte — parodontale Regeneration oder augmentieren für das Implantat? Was, wann, wie?“ werden Dr. Tobias Thalmair, Freising, und Dr. Michael Back, München, bestreiten. Anhand eines strukturierten Entscheidungsbaums werden Strategien in der parodontalen Regeneration und (Zahnerhaltungs-)Grenzen aufgezeigt und den Möglichkeiten, aber auch Limitationen in der Implantattherapie bei knöchernem Defizit gegenüberstellt.

„Und wie lange hält das?“ Diese Frage ist uns allen bestens vertraut; sie ist eine der ersten unserer Patienten in Beratungsgesprächen. PD Dr. Amelie Bäumer, Bielefeld, und Horst Dieterich, Winnenden, können im zweiten Block „Langfristig gut versorgt — Zahn oder Implantat, was hält länger?“ neben dem Überblick über mittel- und langfristige Daten in der Literatur auch anhand lange nachuntersuchter und betreuter Patienten in ihren Praxen einen spannenden Einblick in die Praxisrealität bieten. Mittelwerte und der Begriff der Langfristigkeit in der Literatur sind das eine, individuelle Erfahrungen und die Definition von Langfristigkeit in der Praxis das andere.

Und schön soll`s auch sein — mit dem dritten Block „Ästhetik um Zahn und Implantat? Was geht, was geht nicht?“ kann an den ersten Block der Veranstaltung angeknüpft werden. Sind Gewebsdefizite erst einmal vorhanden, dann ist auch die ästhetische Umsetzung von sowohl restaurativ-prothetischen als auch implantologischen Maßnahmen eine Herausforderung. Auf genau solche Grenzfälle und deren Lösungsansätze dürfen wir uns in den beiden Präsentationen von Frederic Kauffmann, Würzburg, und Dr. Hans-Georg Kirchner, München, freuen. Sie werden erörtern, was in den zwei Teilbereichen der Parodontologie/Zahnerhalt und in der Implantologie möglich und unmöglich ist.

Nach der Veranstaltung treffen sich alle Interessierten zum lockeren, inzwischen traditionellen „get together“.

Fallpräsentationen

Ein Pilotprojekt, das das DG PARO Junior Committee mit dieser Veranstaltung anstoßen möchte, ist die Fallpräsentation durch Veranstaltungsteilnehmer. Hier können zum Beispiel besondere Fälle, bei denen Unsicherheit über die Vorgehensweise herrscht, diskutiert oder Erfolge geteilt werden. Hierfür wird bei der anstehenden Tagung ein Zeitfenster zur Verfügung stehen, das noch mit Kurzpräsentationen gefüllt werden darf. Das Team der DG PARO Young Professionals bittet für weitere Informationen um Kontaktaufnahme via E-Mail (jc@dgparo.de) und freut sich über die Einreichung von Fällen.