Liebe Leserinnen und Leser,

wie es bereits Tradition geworden ist, erhalten Sie die zweite Ausgabe von rheuma plus kurz vor der Sommerpause. Trotz aller anderen zurzeit die täglichen Diskussionen beherrschenden Themen (wie Untersuchungsausschuss, Ärzteausbildung neu, die heuer am 1.6. in Kraft treten wird, für die es aber noch immer keine bindenden Regelungen gibt, Ärztearbeitszeitgesetz etc.) sollte diese Zeit auch von Urlaub, hoffentlich von Sonne und Erholung, geprägt sein. Die Zeit vor dem und im Sommer sollte aber auch Gelegenheit zum Lesen bieten; und es ist auch die Zeit des EULAR-Kongresses in Rom, von dem wir uns alle Neuigkeiten erwarten. Man wird sehen, ob diese Erwartungen in Erfüllung gehen. In der nächsten Ausgabe wird sich ein etwaiger impact des EULAR-Kongresses 2015 vielleicht niederschlagen.

Universalwerkzeug Hand

Was wären wir alle ohne das „Wunderwerk Hand“, das uns als Universalwerkzeug dient? Was bedeutet der auch nur teilweise Verlust der Handfunktion und welche Möglichkeiten der Rehabilitation bestehen? Neben der medikamentösen Therapie unserer Rheumapatienten als wesentlichem Stützpfeiler ist die Versorgung der Patienten mit Hilfsmitteln und speziell gefertigten Schienen zur Vermeidung von Belastungen an schmerzhaften Strukturen als wertvolle Bereicherung und Notwendigkeit zu sehen. Dieses ganz wesentliche, weil direkt patientenbezogene, Thema wird in der Übersicht von Monika Mustak-Blagusz und Christoph Pertinatsch aus Gröbming behandelt. Die Wichtigkeit dieses Beitrages für die Praxis liegt auf der Hand und spielt im ursächlichen Sinne auch in den Treat-to-Target-Therapieansatz hinein, berücksichtigt dieser doch vor allem auch die Vorstellungen der Betroffenen.

Das österreichische Biologika-Register

Manfred Herold, der Vorsitzende des wissenschaftlichen Ausschusses von BioReg, gibt in dieser Ausgabe einen Überblick über die Entwicklung des Österreichischen Biologika-Registers.

Berücksichtigt man die Einwohnerzahl unseres Landes, so ist die Zahl von nahezu 1.500 Dokumentationsbögen erfreulich hoch.

Berücksichtigt man die Einwohnerzahl unseres Landes, so ist die Zahl von nahezu 1.500 Dokumentationsbögen erfreulich hoch und spricht für die Akzeptanz und Praktikabilität der angebotenen Dokumentationsmaterialien. Jedenfalls hat BioReg mehr als die magischen 10 % der im deutschen RABBIT-Register eingeschlossenen PatientInnen erreicht und freut sich auch über angenommene Abstracts beim BMJD 2015 in Montreal und beim EULAR in Rom.

Pädiatrische Rheumatologie

Der pädiatrischen Rheumatologie, und da zwei sehr wesentlichen Themen, ist in dieser Ausgabe ebenfalls Raum gegeben. Klaus Tenbrock aus Aachen widmet sich in einer Übersicht der Klinik und Therapie rheumatischer Erkrankungen und Vaskulitiden im Kindesalter. Diese Thematik wird für die Erwachsenen-Rheumatologen spätestens zum Zeitpunkt der sogenannten Transition, der Behandlungsübernahme des groß gewordenen Kindes durch die internistische Rheumatologie, interessant und relevant. Jürgen Brunners Artikel über eben diese, für die Patienten und Patientinnen besonders kritische, Phase soll helfen den Übergang von pädiatrischer zu internistischer Rheumatologie erleichtern.

Wie immer an dieser Stelle möchten wir Sie herzlich dazu einladen, uns Ihre Meinung zu den Beiträgen dieser Ausgabe, wie auch zu allen rheumatologischen Themen, die Sie für relevant oder für diskussionswürdig halten, zu schicken. Sie können in jedem Fall auf eine faire Durchsicht mit entsprechendem Feedback vertrauen. Zum Abschluss möchte ich der Hoffnung Ausdruck geben, dass Sie in dieser Ausgabe für sich Interessantes finden werden. Wie immer, sage ich für Kritik, Hinweise, Zustimmung und für jeden anderen Beitrag auch schon im Voraus Danke.

Herzlichst,

Ihr Burkhard Leeb

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© Foto: Wilke