Für komplexe Erkrankungen wie Hidradenitis suppurativa (HS) gab es lange Zeit keine therapeutischen Fortschritte, doch seit Juni 2023 ist der Interleukin(IL)-17A-Inhibitor Secukinumab (Cosentyx®) schon das zweite zugelassene Biologikum zur Therapie der mittelschweren bis schweren HS.
Dass das Arzneimittel die Symptome der HS verbessert, verdeutlichte Prof. Falk Bechara, Bochum, mit 1-Jahres-Ergebnissen aus den Phase-III-Studien SUNSHINE und SUNRISE [Kimball AB et al. Lancet. 2023;401:747-61]. Gepoolte Analysen ergaben eine Hidradenitis-Suppurativa-Clinical-Response(HiSCR)-Rate von 43,7 % in der Kohorte unter Secukinumab (300 mg zweiwöchentlich) in Woche 16. Dieser Anteil stieg bis Woche 52 auf 61,0 % an. Etwa 80 % der Patientinnen und Patienten blieben in dieser Zeit frei von einem Krankheitsschub.
Zudem reduzierte sich der Schmerz bei 36,6 % der Behandelten um mindestens 30 % oder mindestens zwei Einheiten auf der numerischen Rating-Skala im Vergleich zur Baseline in Woche 16 und in Woche 52 bei 52,3% der Teilnehmenden. Unter einer Therapie mit Secukinumab wurden auch keine neuen Sicherheitssignale beobachtet, ergänzte Bechara.
Als einen weiteren aktuell vielversprechenden Kandidaten, der ebenfalls die IL-17-Achse adressiert, nannte Bechara den Wirkstoff Bimekizumab. Die IL-17A- und IL-17F-Inhibition mit Bimekizumab zeigte bereits in den Phase-III-Studien BE HEARD I und II ermutigende Ergebnisse gegenüber Placebo.
Symposium „Reimagining immunology: Discovering new horizons in HS“ im Rahmen des 32. EADV-Kongresses, Berlin, 13.10.2023; Veranstalter: Novartis
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Willen, C. Nachhaltige Krankheitskontrolle anstreben. ästhet dermatol kosmetol 16, 47 (2024). https://doi.org/10.1007/s12634-024-2766-2
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