Morbus Crohn, Depression, Herzinfarkt - auf dieses Trio sollte man bei der Diagnose "Hidradenitis suppurativa" screenen. Doch auch dermatologische Begleiterkrankungen sind häufig.

Um Patientinnen und Patienten mit Acne inversa bestmöglich zu betreuen, sollten Ärztinnen und Ärzte auch über relevante Komorbiditäten Bescheid wissen. Ein US-amerikanisches Forscherteam ging nun dem Zusammenhang mit verschiedenen dermatologischen Krankheitsbildern nach.

In der Studie analysierten sie Daten des National Inpatient Sample, das etwa 20 % aller Hospitalisierungen in den USA enthält. Zwischen den Jahren 2016 und 2018 wurde bei knapp 63.000 Personen eine Hidradenitis suppurativa diagnostiziert. Sie waren eher Frauen, zwischen 18 und 39 Jahre alt und von afroamerikanischer Herkunft. Unabhängig von diesen demografischen Daten war die Acne inversa besonders stark mit Acne conglobata (Odds Ratio [OR] 78,7), Pyoderma gangränosum (OR 51,3) und Sinus pilonidalis (OR 39,2) assoziiert. Auch konnte ein signifikant erhöhtes Risiko für Plattenepithel- und Basalzellkarzinome sowie für Pemphigus vulgaris und Rosazea festgestellt werden. Insgesamt waren an Acne inversa Erkrankte etwa sieben Mal häufiger von einer Dermatose betroffen als andere stationär behandelte Patientinnen und Patienten.

figure 1

© Lea / stock.adobe.com

Knoten, Abszesse und Fisteln in den Intertrigines sind kennzeichnend für die Acne inversa.

Womöglich können die Ergebnisse der Studie nicht direkt vom stationären auf das ambulante Setting übertragen werden. Trotzdem zeigen sie, wie komplex das Krankheitsbild der Hidradenitis suppurativa ist und bieten eine gute Ausgangslage für weitere Untersuchungen.

Brown ID et al. Clin Exp Dermatol 2023; https://doi.org/jv23