Für viele Hauterkrankungen existieren Empfehlungen zum Diätmanagement. Weniger Kaffee zu trinken, gehört bei Rosazea wohl nicht mehr zwingend dazu.

Eine gute Tasse Kaffee ist für viele morgens oder nach dem Essen nicht wegzudenken. Doch bei gewissen Dermatosen wird oft dazu geraten, den Konsum zu reduzieren. Ob dies für Rosazea allerdings immer noch zutrifft, ist neuen Untersuchungsergebnissen zufolge zu hinterfragen.

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Ob Espresso oder Flat White - Kaffeekonsum hat wohl einen positiven Effekt auf Rosazea.

Um den Zusammenhang zwischen dem Verzehr heißer Getränke und Rosazea zu untersuchen, wurden Gesundheitsdaten der britischen Bevölkerung aus der UK Biobank ausgewertet. Mittels Eigenangaben von Patientinnen und Patienten mit Rosazea berechnete ein amerikanisches Forscherteam, inwieweit das Auftreten der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung mit dem Konsum von Kaffee und Tee zusammenhängen könnte. Personen, die regelmäßig koffeinhaltigen Kaffee tranken, hatten im Vergleich zu Kaffeeabstinenzlern ein um 15 % niedrigeres Risiko, an Rosazea zu erkranken. Der Unterschied war allerdings für die entkoffeinierte Form nicht signifikant. Auch war das Erkrankungsrisiko nicht davon abhängig, wie viel Tee die Briten und Britinnen konsumierten.

Die bisherige Studienlage zum Einfluss von Kaffeekonsum auf Rosazea ist heterogen. Jedoch könnte Koffein den Gefäßtonus fördern, wobei es den vasodilatierenden Effekt eines heißen Getränks möglicherweise sogar überlagert. Dies könnte Hautrötungen verhindern und langfristig dazu führen, dass der bohnige Wachmacher in die Therapie der Rosazea aufgenommen wird.

Yildirim AM et al. Skin Health Dis 2022; https://doi.org/jg28