In einer Studie aus den USA wurde die Sicherheit und Wirksamkeit eines innovativen Heliumplasmagerätes zur Faltenreduktion bewertet.

So wie eine Flüssigkeit in einen Gaszustand versetzt werden kann, entsteht Plasma durch die Zugabe von Energie zu einem Gas. Heliumgas, das leichteste unter den stabilen Edelgasen, kann mit sehr geringer Energie ionisiert werden. Das Ergebnis ist eine Modalität, die mit hoher Flexibilität und Präzision schneiden, koagulieren und abtragen kann und sich daher gut für den Einsatz in der ästhetischen Praxis eignet.

In einer einarmigen, prospektiven Multicenterstudie aus den USA mit 55 Probanden wurde nun die Sicherheit und Wirksamkeit eines Heliumplasmagerätes, bei dem Helium über eine energetisierte Elektrode geleitet wird, zur Reduzierung von Gesichtsfalten bewertet. Das Energielevel des Gerätes wurde auf 20 % begrenzt.

Jeder der Studienteilnehmer erhielt eine Behandlung mit dem Heliumplasmagerät, gefolgt von einer Kontrolle zehn Tage sowie einen, drei und sechs Monate nach der Behandlung. Drei Monate nach der Behandlung wurden die Ergebnisse mithilfe der Fitzpatrick Wrinkle and Elastosis Scale (FWS) von verblindeten unabhängigen Gutachtern (IPR; "independent photographic reviewers", Bewertung anhand von Fotos) als auch von den Studienautoren bewertet.

Die IPR konnten bei 64 % der Probanden eine Faltenreduzierung um ≥ 1 Punkt auf der FWS feststellen, während die Studienautoren eine solche Verbesserung fast allen Probanden (98 %) feststellten. 91 % der Probanden gaben eine "Verbesserung" des Erscheinungsbilds an.

Die Diskrepanz zwischen der Bewertung der IPR und der Studienautoren könnte zumindest teilweise durch die Einschränkung bei der Bewertung zweidimensionaler Fotos im Vergleich zur persönlichen Bewertung der Probanden erklärt werden.

Holcomb JD et al. Lasers Surg Med 2020; 52: 940-51