Unguale Warzen sind die häufigsten benignen Nageltumoren. Die Behandlung gilt jedoch als schwierig. Rezidive sind an der Tagesordnung und darüber hinaus besteht das Risiko einer Nageldystrophie.

In einer prospektiven, randomisierten Doppelblindstudie haben Dr. Nilton Di Chiacchiio vom Hospital do Servidor Público Municipal in São Paulo, Brasilien, und Kollegen jetzt die Wirksamkeit einer Elektrochemotherapie mit intraläsionalem Bleomycin mit der Wirkung von intraläsionalem Bleomycin (0,1 ml; 3 U/ml) allein verglichen. Sie behandelten 44 Patienten zwischen 18 und 60 Jahren mit ungualen Warzen an einem Finger in zwei verschiedenen Therapiegruppen mit und ohne Elektroporation (8 Pulse pro Zyklus, 1.000 V/cm2, 100 μs). 77 % der Warzen waren periungual, 23 % subungual lokalisiert. Nach einer Einzelbehandlung wurden die Patienten 180 Tage lang nachbeobachtet.

Während nach der alleinigen Bleomycintherapie lediglich bei 50 % der Patienten die Warzen abheilten, konnte dies nach zusätzlicher Elektroporation bei rund 86 % erreicht werden. Dieser Unterschied war signifikant. Nebeneffekte traten bei der Elektrochemotherapie zwar häufiger auf, wurden von den Patienten aber durchweg toleriert.

Bei vier der elf Patienten, bei denen die Heilung ausgeblieben war, wurde 90 Tage und bei sieben Patienten 180 Tage nach der Intervention ein Rezidiv festgestellt. Die Heilungsrate nach einer Bleomycin-Monotherapie lag mit 50 % unter der in der Literatur beschriebenen Rate von durchschnittlich 71–94 %. Die Autoren erklären sich dies mit der lediglich einmaligen Applikation.

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Unguale Warzen heilen häufiger ab, wenn die Bleomycintherapie mit einer Elektroporation kombiniert wird.

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