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Adipös und Raucher – eine ungünstige Kombination. Das Risiko für eine Alopezie ist einer Querschnittsstudie zufolge deutlich erhöht.

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In einer Studie wurden die Befunde von 351 Teilnehmern mit der Diagnose „androgenetische Alopezie“ im Durchschnittsalter von 35,6 Jahren ausgewertet. Mit einem Anteil von 67,5 % waren die meisten von ihnen Männer. Die Teilnehmer mussten zudem in einem Gespräch Angaben unter anderem über ihr Rauchverhalten und ihre Ernährungsgewohnheiten machen.

Den Grad des Haarausfalls bestimmten die Epidemiologen und Dermatologen um Cristina Fortes vom Istituto Dermopatico dell‘Immacolata anhand der Ludwig- und Norwood-Klassifikationen. Mithilfe der Trichoskopie wurde die Diagnose einer Alopezie bestätigt. Anhand der logistischen Regressionsanalyse wurde schließlich bestimmt, wie wahrscheinlich der Zusammenhang zwischen der Entwicklung einer Alopezie und einer Adipositas beziehungsweise dem Rauchverhalten ist.

Wie die Forscher berichten, war bei Studienteilnehmern mit einem BMI von mindestens 25, die zudem Raucher waren (mehr als zehn Zigaretten pro Tag), die Wahrscheinlichkeit für eine Alopezie um mehr als das Sechsfache erhöht (Odds Ratio [OR]: 6,72; 95 %-Konfidenzintervall zwischen 2,57 und 17,6).

Nach einer multivariaten Berechnung, bei der mehrere Parameter wie Alter, Geschlecht, Dyslipidämie und Nahrungsergänzungsmittel berücksichtigt wurden, lag die Wahrscheinlichkeit immer noch über dem Fünffachen (OR: 5,96; 95%-Konfidenzintervall zwischen 1,65 und 21,6). Außer BMI und Rauchverhalten waren nur Alter und Geschlecht statistisch relevant.

Die Grundlagen sind ungeklärt

Auf welcher Grundlage der Zusammenhang beruht, ist bisher nicht geklärt. Diskutiert werden Entzündungsreaktionen, die bei Rauchern und bei Adipösen vermehrt beobachtet werden, auch in der follikulären Umgebung. Möglich ist auch, dass toxische Substanzen im Rauch die DNA der Haarfollikel direkt schädigen.