Aktinische Keratosen (AK) lassen sich mit einer photodynamischen Therapie (PDT) in der Regel gut behandeln. Im Anschluss daran sind jedoch Schutzmaßnahmen nötig, um das Risiko neuer Läsionen oder einer erneuten PDT zu minimieren. Dass alleiniger UV-Schutz oft nicht ausreicht, zeigte Prof. Jean Krutmann, Direktor des Instituts für Umweltmedizinische Forschung, Düsseldorf, anhand aktueller Studienergebnisse.

In einer randomisierten, kontrollierten Studie erhielten je 15 AK-Patienten mit durchschnittlich 7,5 Läsionen nach erfolgreicher PDT über neun Monate täglich entweder ein Sonnenschutzpräparat mit Lichtschutzfaktor (LSF) 50+ oder ein Medizinprodukt mit dem DNA-Reparaturenzym Photolyase und hohem LSF 100+ (Eryfotona AK). Nach neun Monaten sank in der Eryfotona-Gruppe die mittlere Läsionenzahl von 6,6 zu Beginn und 2,6 nach der PDT auf 1,0 und damit signifikant im Vergleich zur Kontrollgruppe (8,4; 0,6 und 3,6). Im Studienzeitraum war in der Eryfotona-Gruppe keine weitere Nachbehandlung notwendig, in der Kontrollgruppe mussten je fünf Patienten einer Ingenolmebutat-Behandlung oder erneut einer PDT unterzogen werden [Eibenschutz L et al. Br J Dermatol 2016; doi: 10.1111/bjd.14721].

Hilfe bei polymorpher Lichtdermatose

Krutmann betonte, dass nicht nur Hautkrebs und dessen Vorstufen berücksichtigt werden sollten, sondern auch verschiedene Photodermatosen. Zur Vorbeugung und Linderung der Symptome einer polymorphen Lichtdermatose empfahl er FotoUltra Solar Allergy Fusion Fluid mit einem LSF von 100+ sowie 1 % Ectoin. Ectoin, das unter anderem in halophilen Bakterien vorkommt, ist ein kompatibles Solut. Aufgrund des physikalischen Wirkprinzips, das UV-bedingte DNA-Schäden reduziert, gilt es als Medizinprodukt. Krutmann präsentierte bislang nicht publizierte Daten aus seiner Arbeitsgruppe. So reduzierte die Kombination aus Sonnenschutz und Ectoin die Symptome einer polymorphen Lichtdermatose sowie den Juckreiz signifikant. Die Kombination zeigte zudem bei einer Bestrahlung von Patienten mit polymorpher Lichtdermatose an drei aufeinanderfolgenden Tagen mit 100 J/cm2 die deutlichsten positiven Ergebnisse im Vergleich zu Placebo und jeweils Ectoin oder ein Sonnenschutzpräparat mit LSF 90 allein.