Melnik: Ursprünglich hatten die Kelten ein Problem: Sie lebten in sonnenarmen Regionen — waren also Nordlichter. In den Wintermonaten war es ihnen aufgrund von Vitamin-D-Mangel nicht möglich, ihre Infektabwehr optimal zu aktivieren. Infolgedessen waren sie anfälliger, z. B. für Tuberkulose, aber auch für Virus- und Pilzinfektionen, bei deren Abwehr das antimikrobielle Peptid Cathelicidin eine zentrale Rolle spielt. Weil die Vitamin-D-induzierte Cathelicidin-Bildung geografisch bedingt vor allem in den Wintermonaten nur unzureichend funktionierte, hatten die Kelten ein erhöhtes Risiko, an Infekten zu sterben.