Die konfokale Lasermikroskopie (CLSM) erlaubt eine nicht invasive, hochauflösende Visualisierung von Details der Hautzellen in vivo und bietet als „optische Biopsie“ ein rasches Ergebnis als Entscheidungsgrundlage für oder wider eine Therapie.

Der Schwerpunkt bei dieser Methode liegt auf melanozytären Läsionen. Im Vergleich zur Dermatoskopie verbessert die CLSM die Spezifität ohne Unterschied in der Sensitivität, so Dr. med. Martina Ulrich, Dermatologie am Regierungsviertel, CMB Collegium Medicum Berlin. Damit lassen sich unnötige Exzisionen gutartiger Hautveränderungen vermeiden. Bezüglich des Basalzellkarzinoms erreicht die CLSM eine Sensitivität von 100 % und eine Spezifität von über 88 % (Guitera P et al. J Invest Dermatol 2012;132:2386–94).

Verbesserung der diagnostischen Genauigkeit

Die S3-Leitlinie „Prävention von Hautkrebs“ beurteilt die CLSM als hochauflösende Methode bei der Beurteilung pigmentierter und nicht pigmentierter Läsionen der Haut. Nach entsprechendem Training kann die CLSM die diagnostische Genauigkeit dieser Läsionen verbessern, so der Tenor der Leitlinie.

Anwender erhalten in einem kostenlosen, modular aufgebauten Trainingsprogramm Einführungstrainings, Module für das Training in Eigenregie, Online-Schulungen, ergänzende Studienmaterialien und Lehrbücher. Die bisher erschienenen 537 Abstracts zur CLSM wurden in einem Online-Booklet unter www.vivascopepub.com zusammengestellt.

Die Vorteile der CLSM liegen in den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten in der täglichen Praxis, betonte Ulrich. Dazu gehören die Primärdiagnostik von melanozytären und nicht melanozytären Hauttumoren, das therapeutische Monitoring, die Anwendung in klinischen Studien und die Bestimmung von Tumorgrenzen. Aufgrund der hohen Sensitivität und Spezifität der Methode und sofortiger Diagnosestellung bleiben dem Patienten unnötige Biopsien erspart, so Ulrich.

Als Ausblick in die nähere Zukunft nannte Ulrich u. a. die Ferndiagnose durch Konfokal-Experten mittels Telemedizin und Teledermatologie (VivaNet®) und den Ex-vivo-Einsatz zur mikrographisch kontrollierten Chirurgie.