Routinemäßig zum Einsatz kommen bei der Behandlung mit Botulinumtoxin A 30 Gauge-Kanülen (0,31 mm Außendurchmesser). Das Forscherteam um Dr. Murad Alam, Chicago, wollte nun wissen, ob die Injektion mit der feineren 32-Gauge-Nadel (0,23 mm) noch besser vertragen wird.

Dafür haben sie 20 Personen Onabotulinumtoxin in einer sterilen Kochsalzlösung auf einer Stirnseite mit einer 32-Gauge-Nadel und auf der gegenüberliegenden Seite mit einer 30-Gauge-Nadel injiziert. Zusätzlich wurde den Teilnehmern die reine Salzlösung mit jeweils einer der beiden Kanülen in die rechte und linke Arminnenseite gespritzt. Ärzten und Patienten wurde dabei nicht mitgeteilt, welche Nadel verwendet wird.

Generell verspürten die Teilnehmer nach Injektion mit der 30-Gauge-Nadel sowohl im Gesicht als auch am Arm mehr Schmerzen als mit der 32-Gauge-Nadel (4,16 vs. 3,41 bzw. 1,66 vs. 1,21 in der visuellen Analogskala); jedoch war dieses Ergebnis nicht signifikant. Etwa viermal häufiger verursachte die Gesichtsinjektion mit der gröberen Nadel klinisch relevante Schmerzen (≥ 5,4 im VAS): 40 % der Teilnehmer gaben diese nach Injektion mit der 30-Gauge-Nadel und 15 % nach der 32-Gauge-Injektion an (Odds Ratio: 3,80).