In einer dänischen Studie war das Risiko für Patienten mit Psoriasis und Psoriasisarthritis, eine Entzündung der mittleren Augenhaut zu entwickeln, generell erhöht. Die gesamte Studienpopulation umfasste 5.508.878 dänische Bürger, die über maximal 15 Jahre hinweg beobachtet wurden; 74.120 entwickelten in diesem Zeitraum eine Psoriasis, 13.114 eine Uveitis.

Besonders gefährdet scheinen Patienten mit einer Spondylitis zu sein, sie hatten ein mehr als achtfach erhöhtes Risiko (adjustierte Inzidenz Rate Ratio, IRR: 8,35). Die Psoriasisarthritis war mit einem 2,5-fach erhöhten, die milde sowie schwere Psoriasis mit einem um 40?% erhöhten Uveitisrisiko assoziiert. Bei der schweren Form war dieser Zusammenhang allerdings nicht signifikant, was die Studienautoren um Alexander Egeberg, Kopenhagen, auf die geringe Ereigniszahl in dieser Population zurückführen.

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Auch umgekehrt ließ sich ein Zusammenhang feststellen. So war es für Uveitispatienten wahrscheinlicher, an einer milden oder schweren Psoriasis oder einer Psoriasisarthritis zu erkranken, als für Menschen ohne diese Augenerkrankung (IRR: 1,59; 2,17 und 3,77).

Die Wissenschaftler vermuten, dass beiden Erkrankungen ein gemeinsamer pathologischer Signalweg zugrundeliegen könnte, der in einer verstärkten systemischen Inflammation mündet. Klinisch könne es sinnvoll sein, bei Patienten mit Psoriasis oder Psoriasisarthritis auf Augenveränderungen und bei Uveitispatienten auf Hautauffälligkeiten oder mit Schuppenflechte assoziierte Symptome zu achten, so Egeberg und Kollegen.