US-Dermatologen haben einer Vitiligo-Patientin mit dem Januskinase-Hemmer Tofacitinib helfen können.
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Als sich die 53-jährige Patientin in der Dermatologischen Abteilung der Yale University School of Medicine vorstellt, ist sie mit den Nerven am Ende. Seit einem Jahr hat sich ihre Vitiligo stark ausgebreitet. Die Ärzte entscheiden sich für eine ungewöhnliche Maßnahme. Erst vor Kurzem hatten sie einen Patienten mit Alopecia universalis erfolgreich mit dem Januskinase(JAK)-Inhibitor Tofacitinib behandelt. Alopezie und Vitiligo teilen genetische Risikofaktoren. Der Patientin wird nun ebenfalls Tofacitinib verordnet, zunächst 5 mg alle zwei Tage, nach drei Wochen die gleiche Dosis täglich. Nach zwei Monaten ist eine teilweise Repigmentierung im Gesicht und an den Armen festzustellen. Nach fünf Monaten sind Gesicht und Hände praktisch wieder vollständig mit Pigment bedeckt, nur 5 % der Körperfläche bleiben weiß.
Nach neuen Erkenntnissen spielt eine von Interferon γ ausgelöste Expression des Chemokins CXCL10 in Keratinozyten eine wichtige Vermittlerrolle im Prozess der Depigmentierung. Die Transduktion des Interferon-γ-Signals erfolgt über JAK 1/2. Die Behandler gehen deshalb davon aus, dass Tofacitinib das Interferonsignal blockiert, die CXCL10-Expression unterdrückt und schließlich zur Repigmentierung führt.
Literatur
Craiglow BG et al. J Am Acad Dermatol 2015, Jun 24; doi:10.1001/jamadermatol.2015.1520
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Bublak, R. Erfolg mit Januskinase-Inhibitor. ästhet dermatol kosmetol 7, 5 (2015). https://doi.org/10.1007/s12634-015-0949-6
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