Mit einem Verzicht auf Modeschmuck ist es bei einer Nickelallergie nicht immer getan. Auch Nahrungsmittel oder Zigaretten enthalten Nickel und können sogar systemische Reaktionen auslösen, wie der Fall einer jungen Patientin mit einem hämatogenen Kontaktekzem zeigt.
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PD Dr. Margarete Niebuhr, Hannover, stellte in München den Fall einer 19-jährigen Patientin vor, die seit etwa einem Jahr unter einem periumbilikalen Ekzem litt. Bekannt war eine hochgradige epikutane Sensibilisierung gegen Nickel. Zur Abklärung wurde ambulant eine doppelblinde, placebokontrollierte orale Provokation mit 5 mg Nickelsulfat durchgeführt. Das initial verabreichte Placebo vertrug die Patientin problemlos. Nach Einnahme von Nickelsulfat kam es zu Übelkeit, Erbrechen, Fieber und einem allgemeinen Krankheitsgefühl sowie zu generalisierten ekzematösen Hautveränderungen. Es wurde die Diagnose eines generalisierten hämatogenen Kontaktekzems durch Nickelsulfat gestellt. Unter einer systemischen Steroid-Stoßtherapie über drei Tage sowie einer Antihistaminikagabe und einer symptomatischen Lokalbehandlung besserte sich der Befund rasch. Die Kasuistik zeigt, dass Nickel nicht nur bei epikutanem Kontakt zu einem allergischen Ekzem führen kann. In seltenen Fällen kann auch eine systemische Allergenaufnahme generalisierte Reaktionen auslösen.
Literatur
Niebuhr M et al, Deutscher Allergiekongress, München 2012
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abd Nicht nur Schmuck löst Nickelekzem aus. ästhet dermatol kosmetol 4, 4 (2012). https://doi.org/10.1007/s12634-012-0573-7
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