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Injektionen in die Haut verursachen Schmerz. Insbesondere wenn, z.B. bei einer Hyperhidrosebehandlung der Handinnenflächen, viele Injektionen notwendig sind, ist die Schmerzreduktion wichtig. Wenn nicht gerade eine Kälteurtikaria vorliegt, ist kalte Luft dabei risikoarm anzuwenden. Das zeigen die Ergebnisse einer Studie an 40 Patienten in Jordanien, die etwa zur Hälfte Injektionen zur Lokalanästhesie, die übrigen zur Botulinumtoxin-Therapie wegen Hyperhidrose und zur intraläsionalen Steroidbehandlung erhielten. Die Patienten dienten dabei selbst als Kontrollen: Sie erhielten bei Injektionen einmal die Luftkühlung, einmal nicht.

33 der Patienten gaben auf einer visuellen Analogskala an, dass mit dem kaltem Luftstrom der Schmerz deutlich geringer war als ohne, zwei berichteten keine Veränderungen und bei fünf Patienten wurde der Schmerz schlimmer. Bedeutsam fanden die Autoren, dass insbesondere alle fünf Patienten mit palmarer Hyperhidrose die Botulinumtoxintherapie als weniger schmerzhaft erlebten — eine Behandlung, die sonst häufig besonders unangenehm ist. Damit kalte Luft bei Injektionen an der Nase nicht unangenehm ist, empfehlen die Autoren, die Nasenlöcher mit Gaze oder dem Finger des Patienten zu verschließen. Außerdem weisen sie darauf hin, dass die zu injezierende Substanz nicht zu sehr abkühlen darf, um noch gut injizierbar zu bleiben. Deshalb muss der Luftstrom von der Kanüle weggehalten werden.