Zusammenfassung
Die Aufklärungspflichten bilden seit jeher einen Schwerpunkt in haftungsrechtlichen Auseinandersetzungen. Im Bereich der ästhetischen Chirurgie sind beim Haftungsrisiko der Behandler ausweitende Tendenzen zu beobachten. Unverständlich erscheint es, die aus welchen Gründen auch immer gewünschten Veränderungen des äußeren Erscheinungsbildes als Ausdruck persönlicher Autonomie indirekt beschneiden zu wollen, indem der Behandler dem Risiko einer aus Sicht der Gerichte nur schwer nachweisbaren, gleichwohl aber gebotenen „schonungslosen Aufklärung“ ausgeliefert wird.
Abstract
The obligation to provide clarification has formed a focal point for disputes under liability law from time immemorial. In the field of aesthetic surgery broadening tendencies can be observed in the liability risk of the practitioner. It seems incomprehensible to want to indirectly curtail the, for whatever reasons, desired alterations to the external appearance as an expression of personal autonomy, in that the practitioner is subjected to the risk of a nevertheless necessary “unsparing clarification”, which from the perspective of the courts is difficult to ascertain.
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Interessenkonflikt
P.W. Gaidzik gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden vom Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
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Redaktion
Tim Hesse, Dortmund/Münster (federführend)
Tobias Scholl-Eickmann, Dortmund
Michael Frehse, Münster
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Gaidzik, P.W. Pflicht zur „schonungslosen Aufklärung“. J Ästhet Chir 14, 154–156 (2021). https://doi.org/10.1007/s12631-021-00281-x
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