Nachhaltigkeit in der Ektropiumchirurgie

Zusammenfassung

Hintergrund

Das Ektropium ist neben dem Entropium die häufigste Unterlidfehlstellung. Um bei der chirurgischen Korrektur ein möglichst nachhaltiges Ergebnis zu erzielen, müssen verschiedene pathogenetische Faktoren wie die Lidbandstabilität, die vertikale Hautstrecke, entzündliche, traktive oder paralytische Ursachen berücksichtigt werden.

Material und Methode

Es erfolgen die Darstellung der pathogenetischen Faktoren und deren chirurgische Korrekturmöglichkeiten sowie die Auswertung der Literatur zur Identifikation und Beurteilung der wichtigsten Gesichtspunkte einer nachhaltigen Ektropiumtherapie.

Ergebnisse

Senile Erschlaffung der Lidbänder, narbige Traktion an der Lidkante, eine Fazialisparese und/oder eine Verkürzung der anterioren Lidlamelle sind die wichtigsten pathogenetischen Faktoren eines Ektropiums. Zur operativen Korrektur stehen verschiedene Formen der Kanthopexie oder Kanthoplastik zur Verfügung. Diese sollten z. B. bei paralytischem Ektropium mit einer Mittelgesichtsanhebung oder bei einem vertikalen Hautdefizit mit einer Hauttransplantation kombiniert werden.

Schlussfolgerungen

Berücksichtigt man insgesamt alle pathogenetisch relevanten Faktoren beim Ektropium und wählt die chirurgisch passende Methode, ist eine erfolgreiche und auch nachhaltige Korrektur des Ektropiums zu erzielen.

Abstract

Background

Ectropion along with entropion is the most common eyelid deformity. To achieve a sustainable ectropion correction, several pathogenetic factors have to be considered.

Methods

Presentation of all pathogenetic factors in lower eyelid ectropion. Literature analysis and identification of sustainable surgical techniques.

Results

Senile limpness of eyelid ligaments, cicatricial traction of the eyelid edge, facial palsy and/or a shortening of the anterior eyelid lamella are the most important factors in the pathogenesis of ectropion. There are several techniques of canthopexy or canthoplasty to correct an ectropion. These should be combined with e. g. a sub-orbicularis oculi fat (SOOF) facelift in facial palsy or in a vertical skin deficit with a skin graft.

Conclusion

A sustainable correction of lower eyelid ectropion is feasible, if the surgeon addresses all pathogenetic factors with the appropriate technique.