Unsere Geduld ist am Ende!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

nachdem in diesem Land Bahnfahren zum Lotteriespiel wurde, wird nun die Gesundheit der Patienten zur politischen Manövriermasse gemacht. Wer die zukünftige ambulante Versorgung in Medizinischen Versorgungszentren mit "Community Dental Health Nurses" sieht, hat aus der Geschichte nichts gelernt. Wer die Mundgesundheit zur Handelsware für Renditejäger macht, schafft Leistungselektion und Fehlallokation. Wir, die niedergelassenen freiberuflichen Praxen, werden unserer Verantwortung für die Gesundheit aller Menschen in diesem Land gerecht. Dafür haben wir in den vergangenen 70 Jahren ein Angebot an Leistungen in einem System von ambulanten Praxen mit eigenem Kapital aufgebaut, in dem wir für unsere Leistungen persönlich bürgen. Es ist ein System, das bereits der ehemaligen SPD-Gesundheitsministerin Ulla Schmidt und ihrem damaligen Berater und heutigen Nachfolger im Amt, Karl Lauterbach, ein Dorn im Auge war. Sie propagierte bereits vor 20 Jahren, es müsse Schluss sein mit der Ideologie der Freiberuflichkeit.

Zahlreiche Proteste gegen verfehlte Politik

Für den Erhalt des Systems von ambulanten Praxen zum Wohl der sich uns anvertrauenden Patienten haben wir als Freier Verband klare Forderungen aufgestellt. Diese haben wir bei all unseren Protestmaßnahmen vorgetragen (siehe Seite 17). Bereits mehr als 10.000 Zahnärztinnen und Zahnärzte mit ihren Praxisteams sind in diesem Jahr auf die Straße gegangen, um ihren Protest gegen die verfehlte Gesundheitspolitik in die Öffentlichkeit zu tragen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, seien Sie bereit zu weiterem Protest, nutzen Sie die Informationen, die wir, der FVDZ, im Rahmen unserer Werte- und Aufklärungskampagne zur Verfügung stellen, um mit Ihren Patientinnen und Patienten ins Gespräch zu kommen. Wir brauchen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, um unsere berechtigten Forderungen im Interesse unserer Patienten durchsetzen zu können.

Gemeinsam haben wir eine Chance, denn gemeinsam sind wir stark!

Ihr

Harald Schrader

FVDZ-Bundesvorsitzender