Künstliche Intelligenz. Immerhin, wer sein Handy vergessen hat oder gar keines hat, kann dennoch diese kieferorthopädische Fachpraxis aufsuchen: Roboter Cruzr (1,30 Meter groß, 45 Kilo schwer) begrüßt im Schweizer Kanton Bern in der 43.000-Einwohner-Stadt Thun die Patienten. Vor ihrem ersten Besuch wird ihnen ein verschlüsselter QR-Code aufs Handy übermittelt. Den will Cruzr präsentiert sehen - oder er bittet freundlich um die Eingabe des Namens in die Eingabemaske seines Displays am Kopf. Dann geleitet der Maschinenmensch ins Wartezimmer und meldet auf allen Arbeitsstationen das Eintreffen des Patienten. Auf Nachfrage weist er den Weg zum Klo oder plaudert kunstsinnig über die aufgehängten Werke. Gerne stellt er sich selbst auch vor, gibt Tipps zur Einwahl ins Praxis-WLAN, informiert über eine etwaige Verspätung. Falls gewünscht, tanzt er und erzählt Roboterwitze. Nachdem er dazu beigetragen hat, die Wartezeit zu verkürzen, bittet er ins Sprechzimmer oder zum Röntgen. Dort gibt es dann Cruzr-Instruktionen vom Videobildschirm aus. Das Feedback? Jüngere Patienten sind wohl extrem begeistert, Technikskeptiker allerdings zögern oder bleiben weg.