Mensch-Maschine-Lösung. Das Dechiffrieren von Rezepten eines in Eile befindlichen (Zahn-)Arztes, dessen krakeliges Fachchinesisch oftmals nicht allein beim Patienten für Schulterzucken sorgte, sondern auch für Apotheker eine Herausforderung darstellte und teils nur mit einem Anruf in der Praxis gelöst werden konnte, gehört Gott sei Dank längst der Vergangenheit an. Rezepte werden elektronisch erfasst und ausgedruckt, zukünftig wohl gleich in Apotheken abrufbar sein. In Entwicklungsländern sieht das noch ganz anders aus. Abhilfe schaffen will Google. Nachdem das Technologieunternehmen schon 2020 eine Programmierschnittstelle zur Erkennung von Handschriften entwickelt hat, soll Google Lens sich künftig als definitive Medizinkommunikatoren-App andienen und Texte in Fotos identifzieren und verarbeiten können. Für die Gekrakel-Tiefenbohrung sollen Apotheker mit ins Boot geholt werden, versprach Google jüngst in Indien. Allerdings, betont der Tech-Riese, er wolle nur Hilfe zur Selbsthilfe leisten, sprich: Die letztgültige Entscheidung über die medizinische Behandlung solle in jedem Fall immer ein Mensch, keine Maschine treffen. Wie beruhigend!