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Prävention hilft
Barmer-Zahnreport-- "Der Wandel von der Kuration zur Prävention in der Zahnmedizin hat begonnen." So fasste der Barmer-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Christoph Straub den Zahnreport der Krankenkasse zusammen, der sich in diesem Jahr mit der nachhaltigen Wirkung von Prävention beschäftigt. Von einem "grundlegenden Paradigmenwechsel" sei man allerdings noch weit entfernt. Zwar werde die Zahngesundheit im jungen und mittleren Alter in Deutschland immer besser, und die Zeiträume ohne "invasive Zahntherapie" steigen im Neunjahresvergleich etwas an, zufriedenstellend seien sie jedoch nicht, heißt es im Report. "Bei den jungen Erwachsenen sind die Zahlen durchaus ermutigend.
Im mittleren Alter hätten wir uns aber ein deutlich besseres Ergebnis gewünscht", sagte Prof. Dr. Michael Walter von der Technischen Universität Dresden, Autor des Reports. Die therapiefreien Zeiten sind demnach je nach Altersgruppe, aber auch abhängig von Wohnort und Geschlecht sehr unterschiedlich. Der Studienautor schlägt Veränderungen im Versorgungssystem vor, um Prävention mehr Gewicht zu geben und präventive zahnärztliche Leistungen für GKV-Patienten vermehrt zugänglich zu machen. Straub kündigte ein Angebotspaket aus Information, Beratung und Satzungsleistungen für Barmer-Versicherte an. sas
32.000
Beratungen führten nach Angaben der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) die Patientenberatungsstellen der (Landes-)Zahnärztekammern und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen 2021 durch. Das sind 1.000 mehr als 2020. Mehr als die Hälfte der Beratungen betrafen finanzielle und rechtliche Themen.
2.117
Menschen waren Ende 2021 in der klinisch-praktischen Zahnmedizin tätig, teilt das Statistische Bundesamt mit. Insgesamt waren zu diesem Zeitpunkt 70.639 Personen im Bereich Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften angestellt - knapp 1.600 mehr als im Vorjahr. Der Löwenanteil entfiel mit 47.610 Angestellten auf die klinisch-praktische Humanmedizin.
> 30 Millionen
Versicherte in Deutschland sind nach Angaben der KZBV an einer Parodontitis erkrankt und benötigen eine wirksame Therapie. Parodontitis hat nachweislich Wechselwirkungen mit Allgemeinerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes und ist ein Risiko für Schwangere, an Demenz Erkrankte und Patienten mit schweren Verläufen bei Infektionen mit dem SARS-CoV-2-Virus.
Winterkongress wieder im Schnee
Save the date-- 2023 ist es endlich wieder soweit - der Winterkongress des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ) wird in Präsenz angeboten. Die traditionelle Fortbildung mit hochrangigen Referenten, Vorträgen und Seminaren läuft vom 12. bis 17. Februar in Schladming. Nähere Infos in dieser Ausgabe auf Seite 19. red
Blick in die Zukunft
FVDZ-Hauptversammlung-- Das Thema Nachhaltigkeit stand in diesem Jahr im Fokus der Hauptversammlung des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ). 161 Delegierte aus allen Landesverbänden kamen nach Bonn, um über die Aktivitäten des Verbandes zu diskutieren und die (politische) Ausrichtung für die Zukunft festzulegen. Und da liegt es nahe, dass auch die Zahnärztinnen und Zahnärzte der Zukunft zu Wort kommen. Mitglieder des FVDZ-Studierendenparlaments, die parallel tagten, haben ihr Rederecht auf der HV natürlich genutzt und ihre Sicht auf aktuelle Themen und eigene Aktionen des StuPa vorgestellt. Sich gegenseitig zuhören, verstehen und generationenübergreifend etwas bewegen - das ist im FVDZ gelebte Realität. Mehr im Titelthema ab Seite 14. mf
Nobelpreis für Medizin vergeben
Paläogenetik-- Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an den in Leipzig am Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie forschenden Schweden Svante Pääbo. Das hat das Karolinska-Institut in Stockholm Anfang Oktober mitgeteilt.
Pääbo sequenzierte als erster Forscher das Neandertaler-Genom. Er wies nach, dass Reste der DNA des Neandertalers im modernen Menschen zu finden sind. Er ist nicht der erste Nobelpreisträger in der Familie. Sein Vater Sune Bergström erhielt den Preis 1982 - ebenfalls für Medizin. Die Auszeichnung ist 2022 mit zehn Millionen schwedischen Kronen (rund 920.000 Euro) dotiert. Die Vergabe der Auszeichnungen findet traditionsgemäß am 10. Dezember statt. jh
Forschungsdatenportal gestartet
Universitätsmedizin-- Forscherinnen und Forscher in Deutschland sollen künftig über das Deutsche Forschungsdatenportal Gesundheit (FDPG) datenschutzgerecht Zugang zu Gesundheitsdaten aus der Universitätsmedizin beantragen können. Über das FDPD können Forscher Machbarkeitsanfragen durchführen und Daten und Bioproben aus der Routineversorgung für Forschungsprojekte anfragen. Die Datenhoheit bleibt bei den einzelnen Standorten.
Angefragt werden können Daten auf Basis des Kerndatensatzes der Medizininformatik-Initiative (MII), die seit 2018 bis 2026 mit rund 300 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert wird. Ziel der MII ist es, Routinedaten aus der Patientenversorgung bundesweit digital zu vernetzen und für die medizinische Forschung verfügbar zu machen, um Krankheiten schneller und effektiver behandeln zu können. Daran arbeiten alle Einrichtungen der Universitätsmedizin Deutschlands gemeinsam mit weiteren Forschungseinrichtungen, Unternehmen, Krankenkassen und Patientenvertretern.
"Durch den standardisierten und mit allen deutschen Landesdatenschutzbeauftragten sowie dem Arbeitskreis der deutschen Ethikkommissionen abgestimmten Mustertext für einen Broad Consent berücksichtigen wir in allen Datennutzungsprojekten den freien Willen der Patienten zur Verfügbarmachung ihrer Daten und Bioproben für die medizinische Forschung", sagt MII-Sprecher Prof. Dr. Hans-Ulrich Prokosch vom Lehrstuhl für Medizinische Informatik der Uni Erlangen. RED
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In Kürze. DFZ 66, 6–7 (2022). https://doi.org/10.1007/s12614-022-1003-5
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DOI: https://doi.org/10.1007/s12614-022-1003-5
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