Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die zukünftige Zahnärzteschaft in Deutschland sowie in Europa wird überwiegend weiblich sein. Die Mehrheit junger Zahnärztinnen und Zahnärzte tendiert unmittelbar nach dem Studium zum Angestelltenverhältnis. Allerdings entscheiden sich viele nach mehreren Jahren für eine Niederlassung - wenn sie die Möglichkeit hatten, Vorteile der Niederlassung und freiberuflicher Selbstständigkeit kennen zu lernen. Die Auswirkungen der Struktur eines medizinischen Versorgungszentrums - in der Hand von Kapitalgebern (IMVZ) oder zahnärztlich geleitet (ZMVZ) - sind häufig nur indirekt erfahrbar. Die Möglichkeiten zur zahnärztlichen Berufsausübung sind vielfältiger geworden, und es gibt zahlreiche Optionen für eine Karrieregestaltung. Europaweit sind größere Praxisstrukturen und Praxisnetzwerke oder -ketten auf dem Vormarsch. Die verfasste Zahnärzteschaft hält dagegen und verteidigt aus guten Gründen weiterhin die Ausübung des zahnärztlichen Berufs auf Basis einer Charta der Freien Berufe - zum Wohle der Patientinnen und Patienten.

Der Freie Verband bereitet vor und begleitet

Die Etablierung des FVDZ-Studierendenparlaments (StuPa) spielt dabei eine entscheidende Rolle. Das StuPa ist eine wichtige und notwendige Plattform zum überregionalen Austausch der Studierenden aller Universitäten in Deutschland. Es ist zugleich ein Bindeglied, um die zukünftige Zahnärztegeneration mit Informationen auszustatten und sie auf dem Weg zur späteren Berufsausübung fundiert vorzubereiten und zu begleiten. Dieser Aufgabe hat sich der Bundesvorstand des Freien Verbands mit Elan angenommen.

Der FVDZ bietet mit seinen zahlreichen Fortbildungsangeboten der FVDZ akademie das Rüstzeug zur Niederlassung. Das Existenzgründerprogramm erfreut sich großer Beliebtheit bei angestellten Kolleginnen und Kollegen, und auch der Kongress Dental Zukunft, den der FVDZ zusammen mit der Stiftung für innovative Zahnmedizin (SIZ) ins Leben gerufen hat, ist zielgenau auf deren Bedürfnisse zugeschnitten. Wir hoffen, dass der Kongress Ende Juli - falls Corona ihn nicht durchkreuzt - mit physischer Anwesenheit in gewohnter Form mit Vorträgen und den beliebten Hands-on-Kursen stattfinden kann. Nach langer Abstinenz physischer Kongresse blicken wir voller Erwartung und hoffnungsvoll in die Zukunft, um unsere Kolleginnen und Kollegen so bald wie möglich wiederzusehen, zusammen zu lernen, sich auszutauschen und - natürlich - auch wieder zu feiern.

Herzliche Grüße

Ihr

PD Dr. Thomas Wolf