GKV-- Die gesetzlichen Krankenkassen haben im 1. bis 3. Quartal 2018 1,86 Milliarden Euro mehr aus dem Gesundheitsfonds vereinnahmt als für Leistungen ausgegeben. Damit hat sich der Überschuss im Vergleich zum ersten Halbjahr mehr als verdoppelt. Einnahmen von rund 180,6 Milliarden Euro standen Ausgaben von rund 178,7 Milliarden Euro gegenüber.

Die Einnahmen stiegen um 3,4 Prozent, Betriebsmittel und Rücklagen der Krankenkassen wuchsen auf rund 21 Milliarden Euro, durchschnittlich entspricht das annähernd 1,1 Monatsausgaben und damit mehr als dem Vierfachen der gesetzlich vorgesehenen Mindestreserve. Die Ausgaben für zahnärztliche Behandlung stiegen um 2,5, beim Zahnersatz um 1,1 Prozent,

FÜNF PROZENT ZAHNÄRZTLICHE BEHANDLUNG

Von allen Ausgaben der Krankenkassen entfielen fünf Prozent auf zahnärztliche Behandlung (ohne ZE) und ein Prozent auf Zahnersatz. „Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Rentner müssen endlich an den Überschüssen beteiligt werden“, erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Für 2019 sollten die Kassen alle Spielräume konsequent nutzen, um ihre Zusatzbeiträge zu senken, sagte Spahn. KBV-Chef Dr. Andreas Gassen hingegen forderte angesichts der Rekordüberschüsse erneut das Ende der Budgetierung. „Die Versicherten zahlen nicht Monat für Monat einen hohen Beitrag, um die Kassen reicher zu machen“, sagte Gassen. Bis zu 25 Prozent der Leistungen würden immer noch ohne Vergütung erbracht.

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„DIE VERSICHERTEN ZAHLEN NICHT [...], UM DIE KASSEN REICHER ZU MACHEN“