November-Ausgabe 2018-- Die letzte Ausgabe von wissen kompakt im Jahr 2018 widmet sich in vier kompakten Fortbildungsbeiträgen der zahnärztlichen Chirurgie.

Viele zahnärztlich-chirurgische Eingriffe sind Bestandteil des zahnärztlichen Praxisalltags und so können die Beiträge dieser Ausgabe eine Hilfestellung bei der täglichen chirurgischen Basistätigkeit bieten.

„CHIRURGISCHE GRUNDLAGEN — INSTRUMENTE, SCHNITTFÜHRUNG, LAPPENDESIGN“

PROF. DR. DR. R. SMEETS, DR. DR. A. HENNINGSEN, E. MADANI

Für den oralchirurgischen Erfolg sollten optimale Voraussetzungen zur primären Wundheilung geschaffen werden. Dazu gehört die geeignete Wahl der Schnittführung sowie der Lappenbildung. Eine atraumatische Technik und der richtige Zugangsweg können zu einer Verbesserung der Übersicht mit einer Verkürzung der Operationszeit und Reduktion des Wundinfektionsrisikos führen. Durch adäquate Mobilisation des Lappens sollte ein spannungsfreier Wundverschluss erreicht werden. Dieser Artikel bietet eine Übersicht über Grundlagen der Schnittführung und Lappenbildung bei den wichtigsten oralchirurgischen Eingriffen.

„NAHTMATERIAL UND NAHTTECHNIKEN“

DR. D. ELVERS, DR. H. SCHMIDT

In der Chirurgie ist die Naht nach erfolgreich durchgeführter Operation entscheidend für Wundheilung und Ästhetik. Sie hat die Aufgabe, die Wundränder bis zur Ausbildung stabiler Wundverhältnisse zu fixieren und Dehiszenzen vorzubeugen. Das in der zahnärztlichen Chirurgie und Oral- bzw. Mund-Kiefer-Gesichts(MKG)-Chirurgie verwendete Nahtmaterial wird nach Gewebetextur, dem durchzuführenden operativen Eingriff und der spezifischen Patientencompliance ausgewählt. Nahttechnik und Nahtmaterial beeinflussen die Wundheilung immens. Der Beitrag geht auf verschiedene Nahtmaterialien und deren Eigenschaften ein und thematisiert zudem unterschiedliche Nahttechniken.

„ZAHNENTFERNUNG — GRUNDLAGEN UND ALTERNATIVE TECHNIKEN“

DR. M. BOEDDINGHAUS

Die Extraktion gehört zur Standardtherapie in der zahnärztlichen Praxis. Nichtsdestotrotz kann sie den Zahnarzt vor kleinere oder größere Herausforderungen stellen. Extrem wichtig ist daher die Einschätzung des Schwierigkeitsgrads, welcher durch Psyche und Physis des Patienten und natürlich durch den Zahn selbst bestimmt wird. Neben den klassischen Extraktionsansätzen und der Osteotomie gibt es mittlerweile eine Vielzahl von sinnvollen Alternativen. Diese neuen Techniken werden häufig durch neues Instrumentarium unterstützt. Allen Alternativen gleicht der Ansatz, die Extraktion/Osteotomie minimalinvasiver zu halten oder sogar, wie bei der Koronektomie, die Risiken des Eingriffs zu senken, damit stehen diese Alternativen im Einklang mit der modernen Chirurgie. Dieser Beitrag dient dazu, Extraktionen sicherer einschätzen zu können und Einblicke in weniger bekannte Techniken zu geben, welche die Extraktion erleichtern oder verbessern können.

„DER KORREKTE EINSATZ VON HEBELN UND PERIOTOMEN BEI DER ZAHNENTFERNUNG“

D. KIRAMIRA, PROF. DR. DR. B. AL-NAWAS

Die Zahnextraktion kann in zwei Phasen unterteilt werden. In der ersten Phase werden die parodontalen Fasern durch den Einsatz von Periotomen vom zu extrahierenden Zahn gelöst. In der zweiten Phase wird der Zahn mittels Hebeln und Zangen und kontrollierter Kraft aus seinem Zahnfach bewegt. Die Kenntnis des Zahnarztes über die verschiedenen Hebel und Periotome sowie deren korrekten Einsatz ist Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche, möglichst zügige und präzise Zahnentfernung. Der Artikel stellt die gängigen Hebel vor und veranschaulicht anhand zahlreicher Abbildungen die Anwendung in der entsprechenden klinischen Situation.

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