Die Digitalisierung werde das Gesundheitswesen in Deutschland revolutionär verändern, gerade auch die Gestalt der Krankenversicherungen, prognostizierte Storm. Auch die Art und Weise, wie medizinische Leistungen bereitgestellt würden, werde schon bald anders sein.

Man müsse mehr „Speed auf die Piste bringen mit relevanten Marktanteilen“, forderte er. Daher gebe es ab Mitte September die App Vivy, mit deren Hilfe die Patienten ihre Gesundheitsdaten selbst verwalten könnten.

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Die Frage sei, wieviel der Kunde tatsächlich in die App laden werde, warf Schumacher ein, weil der Patient dann ja selbst aktiv werden müsste. Er pochte darauf, vor allem erst an der Interoperabilität und an der „letzten Meile“ (also dem letzten Abschnitt der Netzversorgung des Endverbrauchers) zu arbeiten.

Storm betonte, dass es angesichts der im Vergleich zur PKV (drei bis vier Prozent) relativ hohen Wechselfreudigkeit der Versicherten zwischen GKV-Anbietern wichtig sei, vor allem die Kompatibilität der Anbieter zu gewährleisten.

Außerdem sei abzuwarten, ob die bislang vorliegenden drei Angebote von AOK, DAK und TK, die zusammen 80 Prozent des GKV-Marktes abdecken, bis Mitte September startklar seien, ob sie die Bewährungsprobe bestünden und von der breiten Masse der Versicherten akzeptiert würden. Darüber hinaus müsse geklärt werden, was mit den verbleibenden 20 Prozent Marktanteil geschehen werde.

Schumacher betonte zum Ende der Diskussion, dass der Gesetzgeber nun in der Pflicht sei, sich um die Standards zu kümmern. „Wir brauchen keine fünf Lösungen.“