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Die Assoziation von Übergewicht und metabolischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus, der koronaren Herzkrankheit, dem Schlaganfall und Schwangerschaftskomplikationen sind allseits bekannt. Ein Zusammenhang des BMI und der oralen Gesundheit, gemessen an den Parametern der Zahnkaries und der Parodontitis, ist in mehreren Arbeiten untersucht worden.

Dabei schlossen Prpic et al. auch sozioökonomische Aspekte mit ein. Es konnte gezeigt werden, dass ein erhöhter BMI und eine geringere Bildung miteinander korrelierten. Bei dieser in Kroatien durchgeführten Studie waren Raucher allerdings nicht eingeschlossen worden. Ein Zusammenhang konnte für Übergewicht und der Anzahl fehlender Zähne festgestellt werden. Kariöse Läsionen waren in 8,3 Prozent der Fälle vorhanden.

WIDERSPRÜCHLICHE ERGEBNISSE

2017 wurde eine ähnliche Untersuchung (Vallogini et al.) an Jugendlichen in Rom publiziert. Dabei wurde eine Gruppe von über- und normalgewichtigen Zehn- bis 16-Jährigen auf Parodontitis anhand der Taschentiefe, des Decayed-Missing-Filled Teeth/Surfaces-Index in bleibenden Zähnen (DMFT/DMFS) und Milchzähnen (dmft/dmfs), des Gingival-Bleeding-Index (GBI) und der sichtbaren Plaque-Index (VPI) untersucht.

Erstaunlicherweise wiesen die übergewichtigen Jugendlichen einen besseren Plaque-Index und einen besseren Entzündungsindex des Parodonts auf, der mit Hilfe des Blutungsindex und der Taschentiefe evaluiert wurde. Auch die Mundhygiene war bei den übergewichtigen Patienten besser.

Diese sich widersprechenden Ergebnisse könnten mit dem Alter der Patienten und dem Aufklärungsstand des jeweiligen Landes — Kroatien beziehungsweise Italien — zusammenhängen.

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Prof. Dr. Dr. Felix P. Koch