Manipulation von Diagnosen-- Die Krankenkassen nehmen weiterhin Einfluss auf die Kodierung der Diagnosen ihrer Versicherten. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der Techniker Krankenkasse (TK).

Auf Basis der Diagnosen erhalten die Krankenkassen Mittel aus dem Gesundheitsfonds. Der Gesetzgeber hatte die Beeinflussung durch die Krankenkassen zwar im April 2017 verboten. Allerdings sind seit dem Inkrafttreten bereits wieder etwa 20 Prozent der befragten 1.000 Ärzte von Krankenkassen zu ihrer Diagnosestellung beraten worden, insgesamt rund 11.000 niedergelassene Ärzte. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass eine systematische Einflussnahme auf die ärztlichen Kodierungen weiterhin vorhanden ist und dass das Gesetz somit seine Wirkung verfehlt. Auch ein Sondergutachten des Wissenschaftlichen Beirats des Bundesversicherungsamtes kommt zu dem Schluss, dass es weiterhin Manipulationen gibt.