Neben der direkten Beratung in der Praxis ist die kostenfreie zahnärztliche Patientenberatung der Kassenzahnärztlichen Vereinigungen und Landeszahnärztekammern für Patienten eine der bundesweit wichtigsten Anlaufstellen bei allen Fragen in Sachen Zahngesundheit. Das geht aus dem 1. Jahresbericht zur wissenschaftlichen Evaluierung des Beratungsangebotes hervor, den die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) und die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) unter fachlicher Begleitung des Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ) im Juni veröffentlichten.

Demnach konnte in knapp 90 Prozent der Fälle das Anliegen von Patienten gelöst oder an die zuständigen Kammern oder KZVen für die abschließende Bearbeitung vermittelt werden. Insgesamt gab es im Berichtsjahr 2016 fast 24.000 Beratungen.

„Unsere Beratung stärkt die Patientensouveränität und löst aktiv und häufig abschließend, statt bloßer Kummerkasten für unerwünschte Ereignisse zu sein“, sagte KZBV-Chef Dr. Wolfgang Eßer. Kein anderes Beratungsangebot schaffe es, Zahnarzt und Patient zeitnah zusammenzubringen und zwischen den Beteiligten lösungsorientiert zu vermitteln. Darin unterscheidet sich das Angebot aus Sicht der Zahnärzteschaft von Institutionen wie die „Unabhängige Patientenberatung Deutschland“.

Auch für den Bundesvorsitzenden des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte, Harald Schrader, sind die zahnärztlichen Beratungsstellen unverzichtbar: „Es ist viel besser, wenn die Beratung im Berufsstand bleibt, denn hier ist die Fachkompetenz und hier können wir individuell auf die Probleme der Patienten eingehen. Das können anonyme Callcenter nicht leisten.“