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DFZ: Frau Dr. Metzner, nach dem Studium haben Sie sich dafür entschieden, zunächst ein Angestelltenverhältnis einzugehen. Warum?
Metzner: Das Staatsexamen habe ich im Juli 2013 an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg erfolgreich abgeschlossen. Nach der Assistenzzeit habe ich mich für ein Angestelltenverhältnis entschieden, um weitere berufliche Erfahrungen zu sammeln und diverse Orientierungsmöglichkeiten offenzuhalten.
DFZ: Welche Vorteile sehen Sie insbesondere in Ihrer Tätigkeit als Angestellte in einer Praxisgemeinschaft im Gegensatz zu einer Tätigkeit etwa für eine Klinik?
Metzner: Momentan bin ich in einer Gemeinschaftspraxis angestellt und sehe den größten Vorteil in der guten Einarbeitung. Meine beiden Vorgesetzten achten auf gute Integration und fühlen sich verantwortlich für die Vermittlung der verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten und Materialien. In einer Klinik kann oftmals nicht die gleiche Atmosphäre wie in einer Praxis herrschen, einige Patienten bevorzugen die heimische, eher private Umgebung. Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Vorteil sind die Arbeitszeiten. In einer Klinik kommt es eher vor, dass auch am Wochenende öfters Dienst geleistet werden muss.
DFZ: Könnten Sie sich vorstellen, sich eines Tages doch selbstständig zu machen? Unter welchen Umständen wäre dies denkbar?
Metzner: Zurzeit könnte ich mir das eher nicht vorstellen, da meiner Meinung nach die Selbstständigkeit sehr viel Eigenverantwortung bedeutet und in der Regel auch mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden ist. Persönlich finde ich es besser, wenn man erst mehr Erfahrungen gewinnt und in vielen Bereichen sicherer wird. Dies ist jedoch bei jedem unterschiedlich – manche können nicht früh genug selbstständig werden, manche wollen erst später eine eigene Praxis und anderen reicht das Angestelltenverhältnis.
Wenn überhaupt, kommt für mich die Selbstständigkeit erst nach der Spezialisierung in eine bestimmte Richtung in Frage.
DFZ: Was genau würden Sie sich davon versprechen?
Metzner: Neben den Regeln für das Qualitätsmanagement kann man die Vorgehensweise bei der Behandlung, Öffnungszeiten, Leistungskosten und das Personal selbstständig bestimmen. Jede Praxis hat ihren einen eigenen Charakter, und diesen kann man weitestgehend selbst formen, sowohl aus Niederlagen als auch aus Erfolgen. Auf die Zeit für Gespräche, unter anderem für Angstpatienten und Aufklärungen, würde ich persönlich viel Wert legen.
DFZ: Inwiefern ist in dieser Übergangsphase der FVDZ wichtig? Welche Unterstützung würden Sie sich für den Schritt in die Selbstständigkeit noch wünschen?
Metzner: Der Weg in die Selbstständigkeit will gründlich überlegt sein, und im FVDZ findet man nahezu alle wichtigen Informationen, Fortbildungen und Ansprechpartner für die Entscheidungsfindung. Da ich mich noch nicht mit dem Gedanken der Selbstständigkeit beschäftige, wünsche ich mir vorerst keine weitere Unterstützung, da die erforderlichen Bereiche bereits sehr gut abgedeckt sind.
Interview: Maike Edda Raack
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Springer-Verlag Berlin Heidelberg. „Ich möchte erst mehr Erfahrungen sammeln und sicherer werden“. DFZ 61, 27 (2017). https://doi.org/10.1007/s12614-017-6729-0
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